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05 | 06 | 2013
Unser zweiter Monat in Down Under

Tagebuch Australien 17.3. bis 18.4.2010

Great Ocean Road, Perth und Umgebung, Perth bis Broome

Um das Tagebuch ein bisschen übersichtlicher zu gestalten, zeigen wir nur die aktuellen Berichte in voller Länge.  Wer einen älteren Bericht wie diesen anschauen möchte, klickt einfach auf weiterlesen.

 

17. März
Nadine und Simu wurden am Flughafen von Chrige abgeholt, während Weggu sich um das Tagebuch kümmerte. Sie kamen mit dem gemieteten Auto gegen 17.00 Uhr in der Jugendherberge an. Als erstes musste Nadine sofort alle Mitbringsel loswerden. Was auch verständlich war, denn die Arme hatte doch einiges zu schleppen. Externe Festplatte, Akkus, Ladegerät für Weggu und für Chrige Briefe von Müetti, Eva und Ivanka sowie diverse Geschenke aus der Heimat. Danke an alle für die Geschenke und vor allem noch einmal an Nadine für das Ueberbringen. Am Abend gingen wir alle zusammen in China Town Essen. 

18. März
Am Morgen wurde wie wild gepackt und beladen, während die beiden Frauen noch rasch unseren Aufenthalt auf Kangaroo Island organisierten: Fähre, Unterkunft und so. Da die beiden auf einem Campingplatz ein Cottage mit Küche gebucht hatten, gingen wir unterwegs noch einkaufen, um uns ein schmackhaftes Nachtessen zuzubereiten. Das Verladen und Verschiffen nach Kangoroo Island verlief problemlos und so kamen wir gegen 17.00 Uhr auf der Insel an. Die Fahrt zu unserem Caravan Park Western KI verlief ruhig und dank dem guten Chauffeur auch problemlos. Danke Simu. Obwohl Nadine und Simu vor Müdigkeit fast vom „Stängeli“ fielen, kochten wir noch gemeinsam, bevor es dann gegen 23.00 Uhr - für die beiden endlich - ins Bett ging. 

19. März
Ein sehr, sehr ereignisreicher Tag, deshalb nur eine knappe Zusammenfassung:

09.00 Uhr Morgenessen
09.30 Uhr Weggu wird als Chauffeur bestimmt
10.00 Uhr Abfahrt Richtung Flinder Chase National Park
10.15 Uhr Weggu wird geblitzt
11.30 Uhr Admirals Arch, Seehunde in Hülle und Fülle
12.30 Uhr Remarkable Rocks
14.30 Uhr Mittags-Picknick
15.00 Uhr Weiterfahrt Richtung Hanson Bay
15.30 Uhr Scheissstrasse, wie Wellblech, aber wunderschöner Strand
16.00 Uhr Chriges Fuss wird durch Autoreifen leicht abgeplattet
17.00 Uhr Ankunft bei unserer Cottage Western KI
17.30 Uhr Koala-Weg wird in Angriff genommen, dank Nadine finden wir 3 Koalas
18.30 Uhr Känguru-Weg? Da finden Koalas in Hülle und Fülle (3 auf einem Baum)
19.30 Uhr Beste Koalafotos machen wir dann gleich neben unserem Cottage
20.00 Uhr Nachtessen
21.30 Uhr Nachtruhe 

20. März
Da wir die Fähre um 13.30 Uhr reserviert hatten, blieb noch genügend Zeit um die Insel zu besichtigen. Wir fuhren also nach American River, um Pelikane zu suchen. Diese waren auch wie bestellt am Strand und liessen sich ohne Murren (auch gähnend) fotografieren. Danach musste Simu auf der sehr engen Fähre wieder seine Fahrkünste unter Beweis stellen, aber es ging auch diesmal ohne Kratzer und Beulen. Wieder auf dem Festland, fuhren wir noch bis Goolwa. Da wir in der Unterkunft in Goolwa keine Küche hatten, suchten wir uns ein Restaurant zum Nachtessen und hatten ein goldenes Händchen. Wir speisten wie Götter in Italien und das bei einem wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. 

21. März
Um ein bisschen Reserve in unser gedrängtes Programm zu bringen, war an diesem Tag vor allem „Land gewinnen“ angesagt. Es standen ca. 450 Kilometer auf dem Programm. Da auf den Strassen von Australien aber doch meistens 110 gefahren werden darf, kamen wir sehr gut vorwärts. An diesem Tag war es empfindlich kalt, (Höchsttemperatur 26°) so dass Nadine sich doch sehr dick anziehen musste. Wie das aussah, könnt ihr auf dem Foto erkennen. Wir waren bereits gegen 14.30 Uhr in Mount Gambier und bezogen auf dem Big 4 Campingplatz „Blue Lake“ unser Nachtlager. Nach einem feinen von Simu gekochtem z’Nacht war ein Jassabend angesagt. Wie nicht anders zu erwarten, war die Überlegenheit von Nadine und Weggu zu gross, so dass Chrige und Simu nicht den Hauch einer Chance hatten (Aussage von Weggu). Am Vorabend wurde er immer auf der Zielgerade abgefangen (Aussage von Simu). Neue Aussage von Weggu:

Das Spiel vom Vorabend war aber nicht Jassen, sondern ein reines Glückspiel. 

22. März
Wir fuhren via Nelson ans Cap Bridgewater, wo wir schon recht früh eine riesige Unterkunft bezogen. Am Nachmittag wanderten wir deshalb zur Petrified Seals Kolonie. Das ist eine Kolonie von halbstarken Seehunden, welche da ihre Schulzeit verbringen. Da es aber in der Kolonie keine Lehrer gibt, oder diese gerade im Urlaub waren, machten die nur Blödsinn. Was die da aufgeführt haben, war fantastisch. Hohe Sprünge wie Delphine, Saltos vor- und natürlich auch rückwärts. Leider waren wir zu weit entfernt um wirklich gute Fotos zu machen, aber wir werden die Eindrücke in Erinnerung behalten. Auf dem Rückweg wurden Nadine und Weggu noch von einer Schlange angegriffen. Es war eine ziemlich giftige „red bellied blake Snake“. Nadine konnte sie zum Glück verscheuchen. 

23. März
Es wurde ein sehr anstrengender Tag auf der Great Ocean Road. Es gibt so viel zu sehen und zu fotografieren. Wir haben an diesem Tag folgende bekannte Orte besucht. Bay of Islands, Bay of Martyrs, The Grotto, London Bridge und The Arch. Die Nacht verbrachten wir in Port Campbell. 

24. März
Weiter auf der Great Ocean Road und zu den Sehenswürdigkeiten von Loch Ard George und The Twelve Apostles, Wirklich beeindruckend, obwohl es von den Aposteln nur noch gerade sechs gibt, die anderen hat der Zahn der Zeit abgefressen. Danach weiter auf der B100 in Richtung Melbourne.

Simu hatte unterwegs noch die ultimative Koala Route vorgeschlagen.

Zwischen Glenaire und Apollo Bay auf die Strasse zum Leuchtturm. Es war

unglaublich: Es hatte hunderte von Koalas auf den Bäumen. Diese waren auch gerade recht aktiv, haben gefressen und sind ein bisschen rumgeklettert, was ja für diese Tiere nicht gerade selbstverständlich ist. Am Abend haben wir unser Nachtlager auf dem Campingplatz in Kennett River aufgeschlagen. Auch da die Bäume hingen voller Tiere. Koalas, Pagageien usw. Einfach fantastisch.  

25. März

Weiterreise nach Queenscliff via Torquay, wo Simu seine dritte Ripcurl Uhr erhalten hat. Mehr Infos dazu bei Simu selber. In Queenscliff gab es für einige endlich Fisch und Chips und für andere Hamburger. Nachtessen war an diesem Tag italienisch. 

26.März
Die Reise mit Nadine und Simu geht rasend dem Ende entgegen und so fahren wir nach Melbourne, wo wir uns trennen werden, weil wir (Chrige und Weggu) von da nach Perth fliegen und die anderen beiden nach Sydney fahren, um von da an Ostern nach Hause zu reisen. In Melbourne angekommen finden unsere beiden Wegbegleiter trotz Formel 1 Wochenende im gleichen Hotel wie Chrige und Weggu noch ein Zimmer. Um die Gunst der Stunde zu nutzen, fahren wir sofort in die Stadt zur Rennstrecke, welche wirklich fast im Zentrum liegt. Bei unserer Ankunft ist das Training der Formel 1 praktisch zu Ende und wir ersparen uns den Eintritt von 55 Dollar. Wenigstens haben wir nun einmal von weitem gehört, was für einen Riesenkrach so ein Formel 1 Bolide macht. Aber Melbourne hat natürlich auch Anderes zu bieten, zum Beispiel das After Ash Tennisstadion, in welchem Roger Federer einige Wochen zuvor seinen vierten Titel in diesem Grand Slam Turnier errungen hat. Leider konnten wir das Stadion wegen einer Veranstaltung nicht besichtigen, aber immerhin waren wir mal in der Anlage. Von da ging es gleich weiter Richtung Cricket Stadion, welches laut Simu für mindestens 80.000 Besucher Platz bieten soll. Wir versuchten in das Stadion zu gelangen, aber es war alles abgesperrt.

Simu hat dabei herausgefunden, dass an diesem Abend ein Spiel in Aussie Football zwischen Essende und Geelong stattfinden würde. Nach längerem Hin und Her und dem Einkauf von zusätzlicher Kleidung und Regenausrüstung waren alle bereit, das Spiel an Abend anzuschauen. Es war wirklich bis ins letzte Viertel sehr spannend, wobei wir vor allem damit beschäftigt waren herauszufinden, welchen Regeln dieses Spieles wohl folgt. Es war wirklich beeindruckend unter 57.000 anderen Zuschauern zu sitzen und dabei den Eindruck zu haben, das Stadion sei noch nicht einmal halb voll. Was uns auch sehr beeindruckt hat, ist dass die Fans der beiden Mannschaften nicht getrennt waren und schon fast freundschaftlich miteinander umgingen. Da könnten sich viele Fans in Europa eine Scheibe abschneiden. 

27. März
Da unser Flug nach Perth schon um 6.30 Uhr angesagt war, mussten wir sehr früh aufstehen um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Es klappte aber alles bestens und so kamen wir gegen 08.00 Uhr Ortszeit in Perth an.

Jetzt mussten wir nur noch unsere Campervermietung Wicked finden und unseren Camper abholen. Es ging alles gut und wir erhielten im Vergleich zu unserem Camper in Tasmanien ein richtiges Supermodell. Wir tätigten noch erste Einkäufe und fuhren los in den Süden von Perth. 

27- 30. März Süden von Perth
Rockingham, Bunbury, Yallingup und Augusta waren die Städte, welche wir besuchten. Alle überzeugten vor allem mit schönen Stränden und einigermassen kühlem Wasser. In Bunbury waren wir frühmorgens bei einer Delphinfütterung. Das Wort Fütterung ist aber übertrieben, weil der Delphin zwar einen Fisch gekriegt hat, dieser aber so klein war, dass selbst der Autor daran verhungert wäre. Dazu muss man wissen, dass ein Delphin bis 10% seines Körpergewichtes pro Tag frisst, also so ca. 10  Kilogramm. Aber egal, diese Delphine sind wirklich in freier Wasserbahn, kommen vorbei, schwimmen ein bisschen vor den Leuten herum und kriegen dafür einen Fisch, der nicht länger war als 10 cm ist. Also ich weis nicht. Ich glaube die machen das wirklich, weil sie Spass daran haben zu sehen, wie komisch sich die Menschen in dem „Zoo“ anstellen! 

31. März
Früh am morgen ging es los in Richtung Riesenbäume im Walgebiet um Pemberton. Die Attraktion dieser Gegend sind natürlich die alten Bäume, der Hauptkick ist aber, dass zwei der Bäume über eine Wendeltreppe aus normalen Armierungseisen, die einfach in den Baum gebohrt wurden, auch bestiegen werden können. Das alles aber ohne Sicherung und irgendein Netz. Bei Weggu war schon nach 10 Metern Schluss, der ist halt wirklich nicht schwindelfrei. Chrige aber hat den höchsten der beiden Bäume mit einer Plattform auf 61 Metern gemeistert. Dem Weggu wurde es nur schon vom Zusehen übel. 

1. bis 5. April
Von Bridgetown aus lassen wir Perth links liegen und fahren via Jurian Bay und Port Denison nach Bunburry. Wir haben während der ganzen Zeit gutes Wetter und es wird auch immer wärmer. Da wir aber immer an der Küste übernachten, ist es doch stark windig und deshalb in den Nächten angenehm kühl. In dem schönen Dorf an der Küste, ungefähr 400 Kilometer oberhalb Perth, übernachten wir zweimal, da es in dieser Gegend viel zu sehen und zu erwandern gibt. 

6. bis 8. April
Von Kalbarri geht es Richtung Denham und Monkey Mia. Die beiden - Ortschaften ist zwar ein bisschen viel gesagt - liegen auf einer Halbinsel ca. 800 Kilometer nördlich (wie Weggu sagen würde: oberhalb) von Perth. Die Lage ist wunderschön. Es gibt schöne Sandstrände, rote Felslandschaften und - nicht zu vergessen - sehr viel Seegras. Dieses Seegras ist auch der Grund für die grosse Anzahl Seekühe, welche vor dieser Halbinsel weiden. Ausser diesen gibt es auch jede Menge Haie, Delphine, Schildkröten der grösseren Art und natürlich viele verschiedene Arten von Fischen. Wir bekommen sie alle zu sehen, in freier Natur! Gut, der Hai war ziemlich klein, ungefähr einen Meter lang, und von der Seekuh haben wir nicht viel mehr gesehen als die Rücken- und Schwanzflosse, aber eben in freier Natur. Auf den Campingplätzen in dieser Gegend wurden die Enten durch eine noch frechere Tierart ersetzt, die Emus. Diese sogenannten Camping-Emus sind meist zu zweit unterwegs und rotzfrech. Sie kennen überhaupt keine Scheu vor Menschen und versuchen alles zu stehlen, was essbar ist. Ganz schön nervig, die Viecher. Wir waren auch noch einmal an einer Delphinfütterung. Auch Chrige hat todesmutig einen Delphin gefüttert.

9. bis 14. April
Es ist jetzt schon fast ein bisschen kitschig. Wir fahren via Blowholes in der Nähe von Carnavon, wo wir einmal übernachten, nach Coral Bay. Die Strände werden immer schöner mit fast weissem Sand, das Meer ist in verschiedenen Schattierungen türkisblau. Die Gegend ist eines der grossen Tauch- und Schnorchelgebiete Australiens. Es ist ein komischer Kontrast: Wir fahren durch Wüstengebiete im Landesinnern und gelangen zu wunderschönen Stränden am Meer. Dies hat aber auch seine Schattenseiten, denn an den Küsten der Region ist das Süsswasser sehr knapp und kostbar. Wir verbringen eine Nacht in Coral Bay und fahren dann nach Exmouth. Da würden wir gerne einen Schiffsausflug machen, um mit den zu dieser Jahreszeit anwesenden Walhaien zu schnorcheln. Leider sind die Angebote dazu aber so teuer, dass wir es uns nicht leisten können. Die verlangen für einen Tagesausflug 395 Dollar pro Person und alle Gesellschaften, die das anbieten, haben erstaunlicher Weise den gleichen Preis. Wir beschliessen deshalb ein paar Tage am Ningaloo Marine Park zu verbringen. Da beziehen wir einen einfachen Campingplatz ohne Dusche, Frischwasser und Strom, und verbringen da drei wunderbare Tage. Wir baden, schnorcheln und geniessen den Tag. Es hat im ganzen Marine Park mehrere Strände und Zeltplätze. Keiner gleicht dem anderen, aber alle sind wunderschön. Unsere Favoriten sind dabei der Lakeside und der Oyster Stacks Beach, welche nur gerade zwei bis drei Kilometer von unserem Zeltplatz entfernt liegen. Letzterer wird es sicher in unsere Favoriten für Australien schaffen. Das Riff liegt nur gerade 10 Meter vom Strand entfernt und es wimmelt nur so von vielen verschiedenen und wunderschönen Fischen in allen Farben und Grössen. Auch kleine Haie und grosse Schildkröten kommen ab und zu auf Besuch. Das Schnorcheln da ist schön und ganz einfach. Wir haben ganze Familien inklusive Grossmutter und Grossvater dabei beobachtet. An einem Abend waren wir bei der einzigen Quelle in den 100 Kilometern Küste. Wir wollten da unser Wasser auffüllen. Da waren aber auch eine ganze Menge Tiere, die auf uns gewartet hatten. Emus, Kängurus und Papageien, alle wollten ein wenig Wasser und wir hatten ganz schön lange zu tun, bis auch die kleineren etwas zu trinken hatten. Die sind ganz schön fies, diese Tiere, die stärkeren nehmen immer alles für sich. Da sind wir Menschen schon viel besser oder? Also einfach alles super, wunderschön, aber vielleicht ein bisschen zu langweilig für Weggu. Er hat sich deshalb etwas Besonderes ausgedacht. Als wir beim Einkaufen von Eis für unsere Kühlbox waren, gleich noch 8.5 Liter Diesel in den 60 Liter Tank unseres benzinbetriebenem Campers getankt. Also zirka 15% vom Tankinhalt. So war es die nächsten Tage immer wieder spannend zu erleben, ob denn unser Camper am Morgen noch ansprang. Für alle zur Info: Wenn der Motor kalt ist, hat er ein bisschen Mühe und stirbt ab und zu aus tiefen Touren ab. Wenn er aber mal warm ist, läuft er abgesehen von ein wenig reduzierter Leistung und Gestank aus dem Auspuff ganz passabel. Nach der Theorie von Weggu sollte er sogar mit 25% Dieselanteil noch laufen. Dies hat er aber zum Glück bis jetzt noch nicht ausgetestet.

15. April
Wir fahren nach der wunderbaren Zeit im Ningaloo Marine Park ins 450 Kilometer entfernte Karratha. Die Fahrt dahin ist nicht besonders aufregend und schön, aber wir fahren durch grosse Weiten. Erde, Felsen, einfach alles in rot, dazwischen immer wieder ein bisschen Gras und Büsche, aber keine Bäume. Es ist alles sehr dürr und die Flüsse, die wir überqueren, sind alle leer. Wie wir später erfahren, hat es in der Gegend seit Februar 2009 nicht mehr geregnet.  Karratha ist eine reine Industriestadt, in deren Umgebung Erz und Erdgas abgebaut wird. Es ist nach den Stränden fast ein Schock, einfach eine ganz andere Welt. Wir sehen am Hafen riesige Schiffe für den Gastransport. Das längste ist über 270 Meter lang. Unterwegs sehen wir Güterzüge mit drei Lokomotiven und über 230 Güterwagen, welche das Erz zur Weiterverarbeitung abtransportieren. Einfach alles gigantisch gross. Wir verbringen eine sehr warme Nacht mit wenig Schlaf auf dem Campingplatz in Karratha.

16. April
Wir lassen die Industrie von Karratha hinter uns und fahren wieder an die Küste nach Port Samson. Ein sehr schöner Campingplatz mit einem Badestrand der sich Honeymoon Beach nennt. Gute Fisch und Chips zum Nachtessen helfen uns den Stress vom Vortag etwas zu vergessen.

17. April
Von Port Samson geht es weiter nach Port Hedland. Die Stadt wird „die Rote“ genannt, weil alles in der Stadt mit dem roten Staub aus den Minen der Umgebung überzogen ist. In dieser Gegend wird sehr viel Eisen abgebaut und noch mehr verschifft. Es ist der grösste Hafen von Australien, und die Zahlen sind so gewaltig, dass wir es nicht lassen können darüber zu schreiben. Im Hafen können gleichzeitig  vier 320 Meter lange Frachtschiffe mit jeweils 220'000 Tonnen Eisenerz beladen werden. Das wären dann pro Schiff das Gewicht von 5'500 40-Tönner Lastwagen, oder etwa 440'000 Kühen. Oder es gäbe für jeden der 7 Millionen Einwohner der Schweiz 31 Kilogramm Eisenerz. Wir kommen uns ein wenig klein vor. Am Abend kriegen wir noch Besuch von speziellen Krebsen. Diese suchen sich einfach je nach Grösse am Strand ein Gehäuse, stülpen das Hinterteil rein und fertig ist das neue Zuhause.

18. April
Wir lassen die uns fasst ein bisschen überfordernde Industriestadt hinter uns und fahren weiter Richtung Broome. Von den bis dahin noch fehlenden 600 Kilometern legen wir 245 Kilometer bis zum Campingplatz am 80 Miles Beach zurück. Da verbringen wir den Rest des Tages mit Baden und Faulenzen.

Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 26. September 2010 um 16:56 Uhr