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05 | 06 | 2013
Weiter gehts in Alaska

 Alaska Zusammenfassung:
(anschliessend an die Zusammenfassung findet ihr das Tagebuch und ganz unten die älteren Tagebucheinträge)

Wie von jedem Land, das wir bereisen werden, findet ihr hier eine Zusammenfassung unserer Reise. Was die Favoriten betrifft, ist dies vor allem auf Natur und Tiere zugeschnitten. Wer Tipps zur Kunst sucht, wird auf unserer Seite selten etwas finden. Die Tipps sind für Leute gedacht, die diese Länder bereisen möchten und ähnliche Interessen haben. Falls Ihr sie für die Planung Eurer Reise verwendet, würden wir uns natürlich sehr über eine Spende freuen und dies als Annerkennung für die zeitaufwändige Verfassung der Homepage betrachten. Natürlich freuen wir uns auch über Rückmeldungen von Reisenden, welche den einen oder anderen dieser Favoriten besucht haben.

Unsere Favoriten Alaska: 

  • Seward das Alaska Sealife Center
  • Alaskan Zoo in Portage es gibt für 10 Dollar wirklich viel  zu sehen
  • Brooks Camp um Bären beim Fischen zu beobachten. Ein teurer Spass, aber ein unvergessliches Erlebnis
    Der Denali Park darf eigentlich bei einem Alaskabesuch nicht fehlen. Uns hat es richtig gut gefallen und wir haben sehr viele Tiere gesehen. Nehmt die Parkbusse, nicht einen der teuren Tourorganisatoren. Ihr seht genau gleich viel, könnt aber mit dem gleichen Geld 3 Tagen in den Park fahren. Plant wenn es geht 3 Tage ein
  • Der Dalton Highway mit dem Artic Circle eine sehr schöne Landschaft und viele Tiere
  • Museum of the North in Fairbanks
    Russian River mit den Russian Falls auch für Nichtfischer ein schönes ZielCena Hot Springs mit einem gemütlichen Bad und auf der Hin- und Rückfahrt sehr viele Elche

Alaska zweiter Teil 25. Juli bis 20. August 2010

25. Juli
Die ganze Nacht hat es geregnet. Wir entschlossen das garstige Whittier zu verlassen und fuhren durch den Regen nach Seward. Hier besuchten wir das Alaska SeaLife Center, eine gute Mischung aus Museum und lebenden Tieren und bummelten anschliessend noch ein bisschen durch die Stadt. Seward hat einiges mehr zu bieten hat als das trostlose Whittier vom Vortag.

26. Juli
In der Nacht hat es lange nicht geregnet und wir hatten uns wohl im Unterbewusstsein schon auf den Schiffsausflug zum Prinz Williams Sound vorbereitet. Doch kurz vor 6 Uhr begann es wieder wie aus Kübeln zu giessen.  Nach kurzer Beratung beschlossen wir den Bootsausflug einfach zu verschieben und zuerst die anderen Sehenswürdigkeiten der Kenai Halbinsel zu besuchen, in der Hoffnung bei der Rückreise nach Anchorage besseres Wetter zu haben. Wir fuhren also weiter in Richtung Homer. Wir verbrachten die Nacht in Nikiski.

27. Juli
Es regnete nicht, als wir aufstanden. Kaum zu glauben. Wir machten uns sofort auf den Weg um möglichst viel von dem Tag zu geniessen. Kaum unterwegs, lief uns auch tatsächlich schon eine Elchkuh mit zwei Jungen über den Weg. Wir fotografierten wie wild. Danach sahen wir in Kenai zu, wie Hunderte von ihnen, bis zum Hals im Wasser stehend, meist erfolgreich nach Lachsen fischten. Auf der Fahrt weiter in Richtung Homer wurde das Wetter und die Sicht immer besser und wir konnten am gegenüber liegenden Ufer zum ersten Mal den Mount Redoubt und den Mount Iliamna sehen, beides gewaltige Schneeberge. Der Mount Redoubt ist ein immer noch aktiver Vulkan, welcher erst gerade im Vorjahr ganz massiv Asche gespuckt hatte. Das Wetter wurde noch besser und im vor uns liegenden Homer sah es eher wieder nach Regen aus. Wir beschlossen deshalb vorzeitig den Campingplatz am Stariski River zu beziehen und die Sonne zu geniessen.

28. Juli
Fahrt nach Homer. Die Stadt ist zweigeteilt. Es gibt einen Hauptort und das sogenannte Homer Spit. Dieses zweite Homer ist nur über eine schmale Landzunge zu erreichen und an der breitesten Stelle nicht mehr als 150 Meter breit. Der Ort nennt sich „Hauptstadt des Halibut“ und entsprechend wimmelt es nur so von Touristen, welche mit einem der vielen Charterschiffe zum Halibut fischen gehen. Was wir zuerst nicht so recht geglaubt hatten, konnten wir aber am Abend bei der Rückkehr der Fischer sehen. Sie hatten tatsächlich Fische gefangen - und was für Exemplare! Schaut euch mal die Fotos an. Es sind die flachen Dinger mit dem weissen Bauch.

29. Juli
Wir fuhren von Homer via Anchor Point und campten am Deep Creek direkt am Wasser. Zum Wetter: Es war den ganzen Tag windig und stark bewölkt.

30. Juli
Chrige hatte die gute Idee zum Russian River zu fahren. Wir wollten da bereits bei der Anreise übernachten, aber der Campingplatz ist dauernd mit Lachsfischern überfüllt. Wir fuhren also nicht zum Camping, sondern auf den Parkplatz und liefen den Fluss entlang zum Russian Fall. Wir trafen unterwegs viele Fischer, die meisten hatten auch Lachse gefangen. Ganz am Ende, kurz vor dem Wasserfall, aber auf unbefestigten und ziemlich steilen Gelände hatten wir das Glück, von oben zuzusehen, wie sich eine Bärenmutter mit zwei Jungen einen Lachs schnappten und mit ihm im Unterholz verschwanden. Beim Rückmarsch zum Auto trafen wir auf Einheimische, welche da oben gefischt hatten. Die hatten so viel gefangen, dass sogar die Hunde beim Tragen der Lachse helfen mussten. Danach fuhren wir bis Seward, um den zweiten Anlauf für unseren Schiffsausflug zu starten.

31. Juli
Wir wollten eigentlich einen Ganztagesausflug mit dem Schiff in den Kenai Fjord National Park unternehmen. Bei der Ankunft im Schiffsbüro wurde uns aber mitgeteilt, dass die See heute sehr rau sei. Wir entschlossen uns deshalb einen Tag zu warten. Stattdessen machten wir einen Ausflug in den Nationalpark Exit Glacier und da eine kurze Wanderung zum Gletscher.

1. August
Das Wetter sah am Morgen immer noch nicht so gut aus, aber in Seward, wo pro Jahr mehr als fünf Meter Regen fällt, ist das eigentlich fast normal. Wir fuhren also zum Hafen und unserem Ausflugsschiff. Wir hatten einen ganztägigen Ausflug gebucht und hofften so viel Natur wie möglich zu sehen. Tatsächlich sichtete unser Kapitän schon nach fünf Minuten einen Seeotter und hielt an, damit wir das putzige Kerlchen ein bisschen beobachten konnten. Die Tiere leben fast ausschliesslich im Wasser und sind daher durch den dichtesten Pelz vor der Kälte geschützt. Sie haben tatsächlich 100'000 Haare pro Quadratzentimeter. Ungefähr eine Stunde später stoppte das Schiff, um einen Humback Wal mit seinem Kleinen (der ist aber ziemlich gross!) zu beobachten. Leiter sahen wir aber nicht allzu viel, da Wale lange unter Wasser bleiben. Danach gab es noch zwei Sorten von Papageientauchern, diverse andere Vögel, Seelöwen und am Schluss schwarz-weisse Delphine, die aussahen wie kleine Killerwale. Sie folgten unserem Schiff eine Zeitlang und zogen eine ganz schöne Schau ab. Dazwischen waren wir mit dem Schiff unter dem Nord East Gletscher, der direkt ins Meer ragt. Da lassen wir die Bilder im Tagebuch sprechen.

2. August
Weiterreise von Steward nach Anchorage mit dem Besuch des Alaskan Zoo in Portage. Ein schöner Zoo mit vielen Tieren und bei einem Eintrittspreis von 10 Dollar für Erwachsene schon fast ein Schnäppchen.

3. August
Von Anchorage mit dem Flieger nach King Salmon und dann mit dem Wasserflugzeug nach Brooks Camp. Einen Tag Zeit für Bärenbeobachtung. Wir beobachteten mindestens zehn Bären, sieben von ihnen beim Lachs Fischen. Es war sehr eindrücklich. Die Kolosse hier werden bis zu 600 Kilogramm schwer. Diese Riesenbären aus 20 Metern Distanz, auf sicheren Holzstegen zu beobachten ist unvergesslich. Schaut euch die Bilder an!

4. August
Nachdem wir am Vortag schon um 4:30 Uhr aufstehen mussten, war heute schlafen angesagt. Wir erwachten gegen 9 Uhr bei prasselndem Regen auf unserem Camperdach. Eigentlich romantisch, aber wir hatten so langsam genug vom Regen. Wir machten uns auf um eine Werkstatt aufzusuchen, welche den Alternator untersucht. Wir hatten ab und zu Fehlermeldungen und deshalb den Verdacht, dass dieser nicht mehr im besten Zustand war. Der Verdacht bestätigte sich, er musste ersetzt werden. Dies wurde zügig erledigt und so fuhren wir noch bis Wasilla. Da besuchten wir ein Museum über das Iditarod Rennen. Das ist ein Schlittenhunderennen über 1100 Meilen (1760 Kilometer) welches jedes Jahr im März stattfindet und in Alaska äusserst populär ist. In der Nähe des Museums bezogen wir in einem staatlichen Park das Nachtlager.

5. August
Weiter in Richtung Denali Park. Unterwegs begann unser Auto fürchterlich zu quietschen. Wir hatten keine Ahnung, was das Problem war, und beschlossen deshalb, obwohl wir schon fast 200 Kilometer von Anchorage entfernt waren, in die Werkstatt zurückzufahren. Chrige hatte aber die ausgezeichnete Idee, wir könnten es ja unterwegs einem anderen Vertreter dieses Produktes (die Firma heisst Napa) zeigen, und so einen fanden wir dann auch in Wasilla. Der junge Inhaber schaute und hörte sich unser Problem kurz an, griff zum Riemenharz (ist zwar sicher nicht mehr Harz und sicher doppelt so teuer wie Riemenharz, hat aber dieselbe Wirkung) und siehe da, schon war das Quietschen weg. Also fuhren wir beruhigt noch bis zum Camping am Bayers Lake. Dort schleppte Chrige innert einer Stunde etwa zwei Kilogramm Steinpilze an. Diese wurden zum Teil direkt gegessen oder vorgekocht und im Backofen getrocknet.

6. August
Fahrt zum Denali Park. Es sollte einer der Höhepunkte unseres Alaskatrips werden. Der Park ist ca. halb so gross wie die Schweiz und beherbergt unzählige Tiere. Wir buchten direkt unser Camping für die nächsten Tage am Riley Creek und Ausflüge für die nächsten drei Tage.

7. August
Ein Ausflug in den Denali National Park ist nur mit den staatlichen Bussen oder einem Tourorganisator möglich. Mit dem Privatfahrzeug kann nicht in den Park gefahren werden. Da wir wie immer möglichst viele Tiere sehen wollten, hatten wir den erstmöglichen Trip gebucht. Da dieser um 5:30 Uhr losging, hiess es früh aufstehen. Aber es hat sich wirklich gelohnt. Ohne Übertreibung: der Park ist wirklich mehrere Ausflüge wert. Wir haben folgende Tiere gesehen:
Elche
Renntiere
Grizzlys, einer davon eine Mutter mit 3 Jungbären
Fuchs
Erdhörnchen (Weggus Favoriten)
Golden Eagles
Wölfe, einer davon mit 4 Jungwölfen
Dall Sheps (weisse Bergschafe)

Es war ein Supererlebnis! Schaut Euch mal die Bilder von der Natur an.

8. August
Leider nicht so viel Wildlife, dafür Mount McKinley pur und viel gelernt. Der Mount McKinley soll erst das vierte Mal in diesem Jahr so schön zu sehen gewesen sein. Der Berg ist 6194 Meter hoch und damit der höchste Berg in Nordamerika.

Was wir sonst von den Buschauffeuren gelernt haben ist folgendes:
Ein Biker ist im Denali Park ist ein Meal on Wheel
Ein Alpines Hörnchen ist ein 2000 Kalorien Snackpack für Bären
Aber wir haben auch sonst viel Nützliches gelernt.

9. August
Wir hatten uns für diesen Tag eine kürzere Busroute in den Park reserviert um wandern zu gehen. Das taten wir auch und bekamen wieder einiges an Wildtieren zu sehen. Neu dazu kam nur der Schneeschuhhase (Snowshow Rabbit). Wir hatten aber das Glück, dass eine Gruppe von Karibou-Männchen (Rentiere) nur 50 Meter vor uns vorbeispazierten. Es gab ein paar gute Bilder. Ausserdem war dies schon der zweite Tag mit perfekter Sicht auf den Mount McKinley.

10.  August
Unser letzter Tag in Denali Park. Wir fuhren mit dem Auto zum Parkplatz bei Meile 15 und machten einen etwa zweistündigen Spaziergang am Fluss entlang. Auch hier sahen wir Tiere, aber heute waren es „nur“ Alpenhörnchen und Schneehühner. Das Wetter war nur mittelprächtig, aber es regnete den ganzen Tag nicht.

11. August
Wir verabschiedeten uns vom Denali Park und fuhren die 200 Kilometer nach Fairbanks. Die Fahrt führte durch reizvolle Landschaften und kurz vor Fairbanks gab es auch einige Aussichtspunkte über das Tanana River Delta. Dabei sahen wir Informationstafeln über einen Waldbrand, der seit dem 7. Juli wütet und ein grosses Gebiet von zirka 40 mal 40 Kilometer abgebrannt hat. Es brennt zwar immer noch und wir konnten von weitem den Rauch sehen, aber laut der Mitteilung am Anschlagbrett sei der Brand jetzt unter Kontrolle. In Fairbanks angekommen, war Einkaufen angesagt. Wir hatten ja das letzte Mal vor einer Woche unsere Vorräte aufgefüllt. Es gab also einiges zu besorgen.

12. August
Wir besuchten das Museum of the North, welches auf dem Universitätsgelände von Fairbanks liegt. Es ist einen Besuch wert. Wir sahen drei gute Filme über Nordlichter, den Winter in der Region von Fairbanks und einen über das Museum selber. Auch die Architektur des Gebäudes ist sehr sehenswert. Danach besuchten wir Downtown Fairbanks. Im Vergleich mit Anchorage eine Woche zuvor ein ruhiges und überschaubares Stadtzentrum.

13. August
Wir füllten Wasser und Benzin auf und kontrollierten Luftdruck, Öl und Wasser, bevor wir losfuhren. Unser Ziel war der Dalton Highway, und darüber wurden uns im Voraus die schlimmsten Sachen erzählt. Mindestens zwei Ersatzreifen und zwei Benzinkanister müssten wir mitnehmen und Ähnliches. Wir hatten aber nur einen Ersatzreifen und keinen Benzinkanister, also fuhren wir mit Weggus Zuversicht einfach los. Unser Tagesziel war der Artic Circle, 200 Kilometer von Fairbanks entfernt. Der ist nur 2’500 Kilometer vom Nordpol entfernt, und oberhalb dieser Linie geht die Sonne im Juni und Juli nie unter. Die ersten 100 Kilometer waren normal geteerte Strassen. Erst dann fing der Dalton Highway an. Die Strasse war schon ziemlich schlecht, und wir und unser Gespann wurden ziemlich durchgeschüttelt. Wir schafften in der ersten Stunde gerade mal 25 Kilometer. Dann wurde die Strasse aber wieder besser und wir kamen recht gut voran. Unser Tagesziel erreichten wir gegen 18 Uhr. Praktischerweise war beim Artic Circle auch ein kostenloser Campingplatz, auf dem wir uns installierten.
Ein paar Infos zum Dalton Highway. Er wurde gebaut um die Alaska Ölpipeline zu errichten und danach zu unterhalten. Dabei wurde wirklich Unglaubliches geleistet. Die Strasse von Yukon River bis Deadhorse ist 575 Kilometer lang. Da ist nichts als Permafrostboden, und die haben diese 575 Kilometer lange und acht Meter breite Strasse in nur gerade 154 Tagen gebaut. Das sind sagenhafte 3.7 Kilometer pro Tag. Dabei muss man sich vorstellen, dass wegen des Permafrosts die Strasse mit Schotter und Kies zwei Meter oder mehr unterlegt werden musste. Wie viele Lastwagen mit Kies und Schotter es dazu brauchte, kann ja jeder selber ausrechnen.

14. August
Schon morgens um 8 Uhr fuhren wir los, weiter dem Nordpol entgegen. Wir hofften auf der vor uns liegenden Strecke von 270 Kilometern auf dem Dalton Highway wieder viele Tiere zu sehen. Die Strasse war recht gut und wir kamen mit einem Schnitt von 40 Stundenkilometern bei unserem Tagesziel  am Toolik Lake an. Leider war das mit den Tieren heute nicht wirklich der Brüller. Zwei Schneehasen und viele Alpenhörnchen. Laut der Milepost sollte es aber von Rentieren nur so wimmeln. Es hatte tatsächlich auch jede Menge Jäger vor Ort. Also fragten wir einfach zwei junge Jäger, wo wir denn die Rentiere beobachten und übernachten könnten. Sie gaben uns einen guten Tipp und wir parkten unseren Camper mitten in einem Heidelbeerfeld. Tatsächlich waren von unserem Platz aus bereits zwei Tiere zu sehen, aber leider noch ein bisschen weit weg. Aber wir hatten ja den ganzen Abend Zeit, und der wird bei 20 Stunden Sonne doch recht lang. In der „Nacht“ kamen leider nicht mehr Tiere dazu, aber schaut euch mal die Bilder vom Sonnenuntergang an, welche Chrige um Mitternacht aufgenommen hat.

15. August
Wir hatten am Vorabend besprochen uns auf den Rückweg in Richtung Fairbanks zu machen. Chrige war trotz ihrer nächtlichen Fototour (oder eben gerade deswegen) schon früh auf und weckte Weggu um 7:30 Uhr, so dass wir schon gegen 8 Uhr losfuhren. Wir kamen gegen 15 Uhr wieder beim Arctic Circle vorbei und beschlossen, weil sehr schönes Wetter war, nicht mehr weiter zu fahren und die Sonnen zu geniessen. Wir hatten aber beide schon seit Längerem nicht mehr geduscht. Deshalb improvisierte Weggu kurzerhand eine mobile Felddusche. Wir fühlten uns danach gleich viel besser.

16. August
Weiter ging es Richtung Fairbanks. Aber es waren immer noch 200 Kilometer über Schotterstrasse. Die bewältigten wir aber in 3,5 Stunden problemlos und machten uns nach einem kurzen Tankstop kurz vor Fairbanks auf zu den Chena Hot Springs. Es war auch heute richtig schön warm und in der Zeitung lasen wir, dass es gestern in Fairbanks sogar 32,7 Grad warm gewesen war. So hohe Temperaturen hatten die in den letzten 100 Jahren nur gerade drei Mal. Auf der Strasse zu den Hot Springs sahen wir noch zwei hübsche Elche. Wir übernachteten auf dem „Hörnchen“ Campingplatz bei Meile 42.

17. August
Wir fuhren weiter Richtung Hot Springs, mussten aber wegen den doofen Elchen, die es da überall hat, laufend anhalten um zu fotografieren. Bei einem dieser Fotostopps entdeckte Chrige, dass einer der Vorderreifen fast platt war. Wir hatten zwar eine 12-Volt-Pumpe dabei, aber wo war das blöde Ding denn nur? Wir räumten recht lang um. Aber wenigstens fanden wir sie und konnten den Reifen wieder füllen. Nach dieser ungeplanten Episode ging es weiter zu den warmen Quellen. Sie sind einen Besuch wert und wir genossen das heisse Wasser. Danach gings zurück nach Fairbanks zum Einkaufen und Tanken. Leider war dies das Ende unseres Wetterglücks, denn es regnete den ganzen Abend.

18. August
Nach einer kurzen Kontrolle war klar, dass wir definitiv einen undichten Reifen hatten. Wir fuhren also zu American Tires und liessen den Pneu für 27 Dollar reparieren. Danach ging es auf unsere Rückreise nach Kanada. Wir fuhren bis Tok Junction, wo wir zum zweiten Mal auf dem Sourdough Campingplatz übernachteten. Es regnete fast den ganzen Tag und die ganze Nacht.

19. August
Beim Aufstehen regnete es immer noch. Wir machten uns trotzdem auf um via Chicken nach Dawson City in Kanada zu gelangen. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir bis Dawson City fahren oder in Chicken noch eine Übernachtung einlegen sollten. Wir fuhren also erst mal die ca. 80 Meilen bis Chicken. Dort angekommen wurde uns die Entscheidung abgenommen. Die Strasse war wegen den heftigen Regenfällen an drei Stellen abgerutscht. Wir waren also, wenn wir noch über den Top of the World Highway wollten, gezwungen abzuwarten. Es wurde uns mitgeteilt, dass bis 18 Uhr klar sein würde, ob ein Konvoi am nächsten Tag um 8 Uhr losfahren könnte oder nicht. Wenn nicht, würde die Strasse so oder so für drei bis vier Tage geschlossen.

20. August
Wir standen früh auf um zu sehen, ob um 8 Uhr ein Konvoi losfahren konnte oder nicht. Es war alles bestens, die Leute vom Strassenunterhalt hatten vermutlich die ganze Nacht gearbeitet, also konnten wir losfahren. Die Fahrt über die nur 36 Kilometer lange Strasse von Chicken nach Jack Wade Junction dauerte auf Grund der schlechten Strassenverhältnisse eineinhalb Stunden. Danach ein kurzes Stück auf dem Top of the World Highway und einige Kilometer später anstehen an der Grenze von Kanada. Wir waren zum Glück eines der ersten Fahrzeuge und mussten nur etwa 45 Minuten warten. Ich glaube die hintersten im Konvoi mussten sicher drei Stunden warten. Danach ging es bei recht gutem Wetter weiter über den Highway Nr. 9 zwischen Himmel und Erde nach Dawson City. Weggu fand die Landschaft zwar einmal mehr gewaltig, aber vom Top of the World hatte er eigentlich noch mehr erwartet.
In Dawson schauten wir uns kurz die Stadt an fuhren dann zu einem Campingplatz ausserhalb der Stadt. 

Weiter geht es im Tagebuch Kanada

 
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 27. Oktober 2010 um 14:32 Uhr