Argentinien 17. September bis 15.
Oktober 2011 von Asuncion bis Feuerland Um das Tagebuch ein bisschen übersichtlicher zu gestalten, zeigen wir nur den aktuellen Berichte in voller Länge. Wer einen älteren Bericht anschauen möchte, geht einfach ganz nach unten und klickt beim entsprechenden auf weiterlesen.
17. September Die Einreise war schnell und einfach. Wie in Südamerika üblich waren keine Gebühren zu entrichten. Wir fuhren noch 300 Kilometer bis Resistencia, wo wir auf dem Camping der Gemeinde einen Platz für die Nacht fanden. 18. bis 20. September Wir frassen fast 1.500 Kilometer in drei Tagen, die Landschaft, durch die wir fuhren, war eigentlich langweilig. Vorne, hinten, links und rechts war es flach soweit das Auge reichte. Eine riesige Landwirtschaftsfläche, auf der sowohl Ackerbau als auch Viehzucht betrieben wurde. Es ist fast nicht vorstellbar, wie die es schaffen so riesige Felder zu bewirtschaften. Die Fahrer der Mähdrescher haben bezeichnenderweise hinter ihrem Fahrzeug noch einen Wohnwagen angehängt. So hatten sie ihr Hotel wie wir auch immer dabei und müssen die Arbeit wirklich nur zum Schlafen unterbrechen. Aber auch so brauchten sie wohl für die grösseren Felder Wochen, bis sie die Arbeit beendet hatten und zum nächsten Feld fahren konnten. Es waren Felder mit gigantischen Abmessungen. Wenn wir mal nicht fuhren, fanden wir Zeit ein Einkaufszentrum aufzusuchen und Grosseinkäufe zu tätigen. Es gibt hier fast alles was es in der Schweiz auch gibt. Der grösste Unterschied ist wohl der Preis des argentinischen Rindfleisches. Das Rindsfilet kostet hier umgerechnet 12 Dollar, also ca. 10 Franken. Es ist ein Traum für Fleischfresser. Für diejenigen die unsere Reise auf Google verfolgen, die Etappen sind:
Resistencia – Tostado Tostado – Villa Maria Villa Maria – Santa Rosa
21. September
Wieder standen über 500 Kilometer auf dem Programm bis nach San Antonio de
Oeste. Es lief alles nach Plan, bis wir zu einer Kontrollstelle kamen und
feststellten, dass wir schon an der Grenze zu Patagonien angelangt waren. Da
hatten wir wohl etwas verpasst, denn da werden Früchte und – viel schlimmer! –
Fleisch beschlagnahmt um die Region von etwelchen Schädlingen zu schützen. Die
drei Kilo Orangen und das Kilo Äpfel steckte Weggu noch weg, aber als ihm der
Kontrolleur auch noch ein Kilo Rindsfilet wegnehmen wollte, war Schluss mit lustig.
Er erklärte dem Mann, er werde nun ein paar Meter zurückfahren, da campieren
und das Rindsfilet braten und essen. Ansonsten, so Weggus Vorstellung, würde
das feine Rindsfilet vom Spürhund oder – noch schlimmer! – vom Kontrolleur
selbst verspeist. Wie sich im Laufe der Diskussion herausstellte, war es gar
nicht nötig, das Fleisch zu essen. Es genügte das Fleisch scharf anzubraten,
denn das würde dem Käfer den Garaus machen und wir könnten mit Rindsfilet
weiterfahren. Gesagt getan. Chrige stellte die Bratpfanne auf den Herd und nur
15 Minuten später war das Filet rundum schön braun. Der Beamte kontrollierte
dies und dann durften wir weiterfahren. Zum Nachtessen gab es dann natürlich
feines Rindsfilet.
22. September
An diesem Tag blieben noch 270 Kilometer bis zu unserem Ziel Puerto Madryn,
nach der Vielfahrerei der letzten Tage eine Kurzetappe. Wir waren schon gegen
Mittag im Ort und gingen zuerst in den Carrefour um unsere Vorräte
aufzufrischen, danach zur Touristeninformation und schliesslich an die Punta
Este, wo wir tatsächlich nur 50 Meter vom Strand entfernt unsere ersten Glattwale sahen. Wir hatten ja bis jetzt nie die richtige Zeit für
Walbeobachtung getroffen, und hier sahen wir vom Strand aus fünf Wale. Eine
wahre Freude! Für die Nacht fuhren wir dann zum Camping des argentinischen
Automobilclubs.
23. September
Nun war wieder mal waschen angesagt. In Puerto Madryn hatte es eine Lavanderia,
also gingen wir am Morgen als erstes dahin. Danach versuchten wir bei einer
Bank Geld zu erhalten. Die Bankomaten hier in Argentinien spucken pro Bezug nur
umgerechnet 230 Dollar und wollen aber dafür immer 4 Dollar Spesen. Bei allen
Banken wurde uns aber mitgeteilt, sie könnten uns nicht helfen und wir müssten
in den sauren Apfel beissen. Das freute uns zwar nicht, aber wir können es
nicht ändern. Danach war Chrige am Lädele und Weggu versuchte neue Ölfilter zu
finden. Bei den beiden letzten Ölwechseln hatten die
Werkstätten keine passenden Filter, also hatten wir die aus unserer
Sicherheitsreserve verwendet. Da war jetzt aber nur noch einer und da es
bekanntlich besser ist vorzusorgen, wollten wir seit längerem zwei neue kaufen,
kriegten sie aber nirgends. Hier sah es jetzt besser aus und wir konnten
unseren Lagerbestand wieder auf drei Ölfilter erhöhen. Gegen Mittag fuhren wir
zu einer Seehundkolonie bei der Punta Loma und danach konnten wir schon bald
unsere Wäsche abholen. Mal ein gemischter Tag mit organisatorischem und ein
paar Tieren. Das haben wir selten.
24. September
Der Nationalpark von Peninsula Valdes stand auf dem Programm. Jule und Sereina,
ein Schweizer Pärchen, welches wir am Vortag auf dem Camping getroffen hatten,
hatten uns die tollsten Sachen erzählt. Wir freuten uns auf Wale, Seehunde,
Seelöwen, Seeelefanten und Pinguine. Zuerst besuchten wir eine Kolonie von
Seelöwen und waren, obwohl wir sie ja schon in Neuseeland gesehen hatten,
beeindruckt von der Grösse dieser Tiere. Weiter fuhren wir zum Standplatz,
welcher uns von den Schweizern empfohlen worden war: direkt am Strand, ein
bisschen erhöht und mit direkter Sicht auf das Meer. Es war wirklich „geil“.
Wir konnten aus dem Küchenfenster die Wale beobachten, bei einem Spaziergang
glitten zwei nur 20 Meter entfernt an uns vorbei. Ein grosser Buckelwal wiegt
um die 50 Tonnen, dabei ernährt er sich nur von Krill. Eigentlich sollten die
Mütter hier mit ihren Jungen unterwegs sein, aber wenigstens an diesem Tag
sahen wir noch keinen Kleinen.
25. September
Wir liefen dem Strand entlang und die Wale schwammen ganz nah an uns vorbei. Es
wurde ein gemütlicher Tag mit null Stress und vielen Walen. Wir geniessen es,
wieder einmal nicht viel zu tun. Wir fanden heraus, wieso wir am Vortag keine
jungen Wale gesehen hatten: Sie wachsen extrem schnell. Sie waren so gross,
dass wir gedacht hatten, es seien Zwei- oder Dreijährige.
26. September
Wir wollen die Halbinsel um- respektive „inrunden“, da
unser Dodge ja kein Boot ist. Es gibt verschiedene Aussichtspunkte und
Lehrpfade entlang der 200 Kilometer langen Inseltour. Wir kriegten viel zu
sehen. Seelöwen, Seeelefanten, einen jungen Seehund, ein haariges Gürteltier,
Emus, Pinguine, Guanakos und schlussendlich noch ein komisches Tier, das aussah
wie ein Hase, aber nicht hüpfte sondern einfach lief. Es heisst Mara. Ein
rundum gelungener Tag mit endlich wieder einmal vielen Tieren bis fast zum
Abwinken. Das macht Freude.
27. September
Und wieder die Wale: Schon bei Sonnenaufgang ging es los. Chrige war um sieben
Uhr bereits am Strand und schaute den Riesenviechern zu, während Weggu noch ein
wenig schlief. Auch an diesem Tag schwammen die Wale so nahe an den Klippen
vorbei, dass wir ihnen auf den Rücken springen gekonnt hätten. Wir entschieden
uns deshalb auf einen Schiffsausflug zu verzichten. Auch ein Schiff konnte nicht näher an diese
anmutigen Tiere heran, und da die Wale den ganzen Tag in der Bucht
herumkurvten, war das die einzig richtige Entscheidung.
28. September
Da die Tankstelle in Puerto Pyramides endlich wieder Treibstoff hatte,
verliessen wir schweren Herzens den Park und fuhren nach Puerto Madryn zurück.
Da organisierten wir Briefmarken für die schönen Postkarten, welche übrigens
ausschliesslich von Chrige geschrieben und verschickt werden. Gerüchte besagen
zwar, der Weggu habe auf dieser Reise seine allererste Ansichtskarte an eine
Adresse in Pierrafortscha verschickt. Aber davon will er schon wieder nichts
mehr wissen. Postkarten schreibt er grundsätzlich keine. Danach waren Vorräte
aufzufüllen und auch der Dodge brauchte mal wieder ein paar kleine Reparaturen.
Die Aufhängung des Auspuffs war gerissen. Wir fuhren also zu einem
Auspufffritzen. Als wir dort ankamen, war es 12 Uhr. Doch er wollte von
Arbeiten nichts wissen, wir sollen um vier Uhr wieder kommen. Um vier Uhr
ersetzte er dann bereitwillig die Aufhängung, was uns für eine halbe Stunde Arbeit
und das Material umgerechnet 25 Franken kostete.
29. September
In Playa Union gibt es Delphine zu sehen, welche auch Pandadelfine genannt
werden, weil sie schwarz und weiss sind. Auf spanisch heissen sie Toninas. Wir
fuhren also hin und versuchten für den nächsten Tag eine Tour zu organisieren.
Die Touranbieter hatten aber alle geschlossen. Wir parkten deshalb unseren
Camper für die Nacht vorne am Strand um dann früh am nächsten Tag zu den
Touranbietern vorbeizuschauen.
30. September
Wir waren gegen neun Uhr wieder am Hafen, aber beide Geschäfte waren
geschlossen. Eine freundliche Frau vom Restaurant neben dem Touranbieter sagte,
wir sollen zu ihr hereinkommen um zu warten. Draussen sei es zu kalt. Es
stimmte, es war empfindlich kalt an diesem Morgen. Währen wir warteten, füllte
sie uns einen Gutschein über 20 Prozent für die Delphintour aus, welchen wir
gern entgegennahmen. Wohlverstanden: Wir hatten in dem Restaurant nichts
konsumiert, sondern nur ein bisschen gejammert wie teuer die Tour sei, und schwups
war da der Gutschein. Das Internet des Restaurants durften wir so nebenbei auch
noch kostenlos nutzen. Die Argentinier sind wirklich nett. Kurze Zeit später
war dann das Büro geöffnet und wir buchten die Tour, die gleich um halb zehn
losgehen sollte. Natürlich wurde es ein bisschen später, aber dann sassen wir
mit acht weiteren Touristen im Boot und los ging’s. Wir fuhren gar nicht weit
raus, da schwammen schon die ersten Delfine um unser Boot. Die schienen sogar
auf uns gewartet zu haben, denn kaum waren wir in der Nähe, schwammen und
sprangen die um unser Boot herum. Wenn der Kapitän schneller fuhr, schwammen
sie schneller, und wenn wir abbremsten, schwammen sie wieder ums Schiff herum,
wie um es zu einem Wettrennen zu locken. Wenn das Boot sehr schnell fuhr,
surften die Delphine direkt unter dem Kiel des Bootes. Es war ein tolles
Erlebnis. Danach fuhren wir nach Trelew, wo wir ein Geschäft fanden, welches
uns die eine defekte Kamera reparieren wollte. Für umgerechnet 80 Dollar sei
die Kamera am nächsten Tag um ein Uhr repariert und abholbereit. Die Kamera ist
nur drei Monate alt, aber mit einer in Europa per Internet gekauften Kamera
würde es mit Panasonic-Garantie wohl Schwierigkeiten geben. Wir geben deshalb
den Auftrag zur Reparatur und fahren mit dem „gewonnen“ Tag noch nach Gaiman.
Das ist eine ursprünglich von Walisern gegründete Stadt in einer sehr
fruchtbaren Gegend. Da quartieren wir uns auf dem Camping der Feuerwehr ein und
sahen uns ein wenig in der Stadt um. Die alten Häuser mit ihren roten
Ziegelsteinen sahen aus wie die, welche Weggu bei mehreren Geschäftsausflügen
in Swansea und Cardiff gesehen hatte.
1. Oktober - Ein Ausblick
Schon wieder ein neuer Monat, die Zeit rast unaufhaltsam dem Ende unserer Reise
zu. Es ist geplant, dass wir unser Fahrzeug Ende Dezember in Buenos Aires an
ein Schweizer Paar übergeben, welches damit Südamerika bereisen will. Sie
hatten uns schon vor Monaten auf Grund unserer Verkaufsinserate kontaktiert und
spontan entschieden das Paket zu kaufen. Wir sind sicher, dass dies eine gute
Entscheidung ist. Die beiden werden ein komplett ausgerüstetes Fahrzeug
übernehmen mit all den kleinen Dingen, die wir zum Teil mühsam suchen mussten,
die es aber einfach braucht. Chrige und ich werden dann noch einen Monat lang Urlaub
vom Reisen machen und dann Ende Januar in die Schweiz zurückkehren. Ja, ihr habt richtig gelesen, Reisen ist absolut nicht
Urlaub. Da muss jeder Tag geplant werden. Hier ein paar Beispiele aus der
letzten Woche:
Wäsche waschen
Ersatzteile für das Auto: Es ist nicht einfach für einen Dodge Ersatzteile in
Südamerika zu finden
Ein guter Mechaniker, der die gerissene Auspuffaufhängung repariert
Immer vor dem Weiterreisen abklären, wo übernachtet
werden könnte
Tagebuch schreiben
Fotos sichten und sortieren
Einkaufen
Kochen und Backen, und das jeden Tag usw.
Klar, das ist Jammern auf hohem Niveau, aber Urlaub ist, wenn bereits von zu
Hause aus mehr oder weniger alles geplant ist, und die Fotos von einem Monat
kann man auch zu Hause noch sortieren und sichten.
Was wir in diesem Monat machen werden, wissen wir noch
nicht. Uns wird aber schon etwas einfallen, oder vielleicht hat ja jemand von
euch eine gute Idee, was wir machen könnten.
1. Oktober - Der Tag
Wir fuhren gegen Mittag nach Trelew, frischten da Weggus Bierlager auf und
waren pünktlich um ein Uhr beim Jaguar, so heisst das Geschäft, das die Kamera
reparieren sollte. Die Kamera war fertig und funktionierte wieder einwandfrei.
Es ist schon erfreulich, dass es hier noch möglich ist etwas zu reparieren. Bei
uns würde so eine Kamera niemals aufgeschraubt und repariert, sondern
weggeschmissen und durch eine neue ersetzt. Aber bei den Stundenansätzen hier
in Argentinien ist es durchaus lohnend. Danach fuhren wir bis zum Punto Tombo,
der grössten Pinguinkolonie von Südamerika, welche wir am nächsten Tag besuchen
wollten. Es regnete während fast der ganzen Fahrt leicht und deshalb waren die
letzten 20 Kilometer Piste ziemlich matschig. Wir müssen wohl unser Gespann
wieder mal waschen lassen.
2. Oktober
Am morgen waren wir gegen halb neun beim Parkeingang und damit natürlich die
ersten. Wir spazierten durch den Park und waren im wahrsten Sinne des Wortes
umgeben von Pinguinen. In dieser grössten Kolonie brüten jedes Jahr eine
Million Pinguine. Eine Stunde später kamen auch die ersten Touristen mit
grossen Bussen und wir machten uns auf den Rückweg. Da stärkten wir uns zuerst
mit Spiegeleiern und Speck, bevor wir uns an die Weiterfahrt machten. Die
Strasse war eigentlich gut, aber weil es in den letzten Tagen geregnet hatte,
an einigen Stellen matschig. Wir schalteten deshalb ab und zu den 4x4 ein um
sicher nicht stecken zu bleiben. Nach 20 Kilometern waren wir wieder auf der
RP1 (Route Provinzial 1). Wir entschieden aber eine kürzere Strecke über die
RP32 und RP68 zu nehmen. Auf der RP32 ging noch alles gut, aber die RP68 wurde
schlimm und schlimmer. Die Strasse ist aus Lehm und war zum Teil sehr nass. Der
Lehm füllte das Profil der Pneus, was dazu führte, dass wenig Vortrieb und kaum
seitlich Stabilität vorhanden war. Wir rutschten mehr oder weniger auf der Strasse
herum und das Handling wurde sehr schwierig. Richtig schlimm wurde es nach 30
von 70 Kilometern, also umkehren war schon keine Option mehr. Wir steckten
einige Male fast fest und es war klar, dass wenn wir einmal stehenbleiben
würden, würde ein Weiterkommen aus eigener Kraft nicht möglich sein. Und das
auf einer Strecke, auf der ausser uns Touristen niemand fuhr, weil alle anderen
wussten, wie schlecht die Strasse war. Dank Vierradantrieb ging es aber immer
noch gerade so gut, bis eine wirklich üble und sehr lange Schlammstrecke kam.
Schließlich drehten die Räder zwar noch ganz langsam, aber wir standen
eigentlich schon still, als wie durch ein Wunder die Vorderräder wieder ein
bisschen zu greifen begannen und uns ganz langsam buchstäblich aus dem Schlammassel
zogen. Da wären wir wohl nur noch mit der Hilfe eines Baggers rausgekommen. Da
wir während der gesamten drei Stunden Fahrt keinen Menschen gesehen hatten,
hätten wir da wohl ein paar Tage gewartet. Davor endgültig gewarnt hielten wir
an einer festeren Stelle und leerten alle Wassertanks, was unser Gewicht um
fast 200 Kilogramm reduzierte. Ab da ging es einigermassen und wir kamen
erleichtert und abgekämpft im Camping von Camarones an.
3. Oktober
Wir wollten eigentlich zu einer Seehundkolonie an der Playa Elola fahren.
Wieder 20 Kilometer Piste. Wir bogen auf die Pisten ein und nach 300 Metern
waren wir uns einig, dass wir diese Seehunde sausen lassen würden. Die Piste
war der vom Vortag sehr ähnlich und wir wollten unser Glück nicht noch einmal herausfordern.
Wir fuhren deshalb entspannt über die asphaltierte Strasse der RN3 (Route
National 3) nach Villa Rada Tilly und da auf den Camping der Gemeinde. Danach
wusch Chrige den gröbsten Schlamm vom vollkommen verdreckten Gespann und Weggu
nutzte wieder mal das Internet. Diesmal ging es darum, wo wir am besten neue
Reifen für unsern Dodge kaufen. Es gibt in Chile und Argentinien einige
zollfreie Zonen und deshalb verschickte Weggu ein paar Preisanfragen an
mögliche Lieferanten.
4. Oktober
Zuerst ging’s zu einem Aussichtspunkt ausserhalb von Rada
Tilly, von welchem eine Kolonie von jüngeren Seehunden zu sehen ist. Leider war
die Distanz aber ein wenig zu gross. Wir sahen zwar, dass sie herumtollten und
spielten, aber was wäre natürlich aus kürzerer Distanz faszinierender gewesen.
Aber man kann nicht alles haben. Die weitere Route führte uns dann noch nach
Puerto Deseado, wo wir uns auf einem kleinen Camping für die Nacht einrichteten
und dann nach einer Möglichkeit für einen Schiffsausflug am nächsten Tag
suchten. Wir waren aber wieder einmal zu früh und es hatte kaum Touristen,
sodass wir erst am nächsten Tag erfahren würden ob überhaupt ein Ausflug
stattfindet.
5.Oktober
Da uns der Tourguide noch am Vorabend zum Camping kam und
uns informierte, wussten wir, dass die Tour stattfinden würde. Wir gingen am
Morgen in das Städtchen um eine paar Mails zu verschicken und hoffentlich auch
zu erhalten. Wir fanden zwar eine langsame dafür aber kostenlose Verbindung bei
einem Hotel. Danach fuhren wir der schönen Meeresmündung beim Camping entlang
und bekamen auch ein paar Pinguine zu sehen. Das Wetter war nicht besonders
freundlich und an diesem Tag blies zum ersten Mal der patagonische Wind, vor
dem uns alle gewarnt hatten. An diesem Tag blies er aber gewaltig. Wir fanden
zum Glück einen windgeschützten Platz und konnten, da ab und zu die Sonne
herauskam, sogar noch draussen sitzen. Gegen drei Uhr fuhren wir dann zum
Tourveranstalter. Er war schon fahrbereit, obwohl es noch gar nicht drei Uhr
war. Uns war das natürlich recht. Auch dass die anderen Touristen abgesagt
hatten und der Guide deshalb mit uns einen Familienausflug gestaltete, war
angenehm. Er hatte noch seine zwei Söhne und seinen Bruder mitgenommen. Der
Ausflug war abgesehen vom Wind und dem Wetter sehr schön und kurzweilig. Wir
sahen Graue Felskormorane, welche eine ungewöhnlich schöne Zeichnung haben.
Auch Seelöwen, viele Vögel und natürlich Pinguine in Massen. Weggu hat von
denen schon langsam die Nase voll. Einfach die Delphine fehlten noch, aber nach
einer kurzen Pause an Land bei den Pinguinen kamen auch die noch. Wie auf
Bestellung schwammen sie ums Boot herum und boten auch die einen oder andere
Showeinlage. Leider waren wir immer zu langsam um Fotos zu machen. Nach dem
Ausflug war es schon 18 Uhr weshalb wir beschlossen noch einmal auf dem Camping
beim Städtchen die Nacht zu verbringen.
6. Oktober
Da die Tage jetzt auch ein bisschen länger werden, sind wir am Morgen nicht
mehr ganz so früh unterwegs. Es war deshalb fast 10 Uhr, als wir mit dem Tagesziel
Parque Nacional Bosque Petrificado abfuhren. Das ist ein versteinerter Wald,
welcher in der Jurazeit durch Vulkanausbrüche und Flugasche verschüttet worden
war. Die Erosion hat nun die versteinerten Bäume wieder zum Vorschein gebracht.
Von der Hauptstrasse bis zum Park waren es 50 Kilometer Piste, nach 30
Kilometern gab es einen Campingplatz. Es regnete leicht, aber die Strasse war
gut fahrbar. Beim Camping erlebten wir dann die erste Überraschung. Die Strasse
da hinauf war nur Schlamm. Wir kamen mit Mühe und Not hoch und mussten sehen,
dass der Platz selber noch fast matschiger war als die Strasse. Weggu, der zur
Rezeption laufen wolle, versank fast im Schlamm und währe beinahe hingefallen.
Davon ernüchtert entschieden wir bis zum Park zu fahren und auf dem Parkplatz
zu übernachten. Also wieder die Zufahrt runtergerutscht und weitergefahren.
Nach weiteren 10 Kilometern mussten wir kapitulieren. Die Strasse war nun so
schlecht, dass wir gute Chancen hatten stecken zu bleiben. Wir wendeten deshalb
und fuhren zurück. Nach ein paar weiteren Kilometern plötzlich stand auf einmal
in Rot „GEN“ auf dem Display des Dodges. Das hatten wir doch schon mal, was war
das den nur? Nach einer weiteren Kontrolle der Anzeige sahen wir, dass die
Ladeanzeige für die Batterie gar nichts mehr angab: der Alternator lud nicht
mehr. Das gibt es doch nicht, den hatten wir erst vor einem Jahr gewechselt!
Während wir noch haderten, ging die Temperatur des Motors hoch und das Wasser
war kurz vor dem Kochen. Also anhalten und nachschauen, und das auf einer
Schlammpiste im strömendem Regen und sehr starkem Wind. Wir sahen sofort, was
los war, der Keilriemen schien gerissen und hing nur noch über den Pullis, da
kann der Alternator keinen Strom erzeugen und der Kühlerrotor läuft natürlich
auch nicht mehr. Bei genauerer Kontrolle stellte sich heraus, dass der Riemen
nicht gerissen war, sondern aus uns unerklärlichen Gründen vom Spanner
gerutscht war. Also nur wieder einhängen und das war es. Aber der Keilriemen
muss um 6 Pullis herum und das in der richtigen Richtung, sonst geht gar nichts
mehr. Also haben wir das Handbuch geholt und die Bilder studiert. Dann begann
das Einhängen des Riemens. Weggu unter dem Auto und Chrige im Motorraum,
wir arbeiteten wir uns an die richtige
Lösung heran. Jetzt musste nur noch der Spanner gedrückt werden und dann hatten
wir’s. Leider braucht es zum Drücken sehr viel Kraft, aber Chrige hatte eine
gute Idee und wir nahmen das Rohr des Wagenhebers als Verlängerung und damit
war es ein leichte Übung. Das Ganze dauerte keine halbe Stunde. Ziemlich
unterkühlt setzen wir die Fahrt fort. Bei Tres Cerros schlugen wir bei einem
Truckstop von YPF das Nachtlager auf.
7. Oktober
Nachdem es in der Nacht aufgehört hatte, begann es am Morgen wieder zu regnen.
Da wir am Vorabend nicht mehr weit gefahren und die Batterien ziemlich schlapp
waren, kam was kommen musste. Wir konnten den Motor nicht starten. Gleich neben
uns stand ein gepanzertes Fahrzeug von einer Geldtransportfirma, welche wir
fragten, ob sie helfen könnten. Sie waren sehr freundlich und halfen uns sehr
gerne, obwohl sie zum Anhängen des Überbrückungskabels fast ihr Fahrzeug
demontieren mussten. Kein Quatsch, sie schraubten zehn Minuten und entfernten
eine Einstieghilfe um an die Batterie zu kommen. Da nun auch unser Auto lief,
ging es weiter nach Puerto San Julian. Dort suchten wir einen Mechaniker, da
wieder mal ein paar Arbeiten an unserem Dodge anstanden. Der Dieselfilter
musste gewechselt werden und auch dem Keilriemen, der am Vortag abgesprungen
war machte uns ein wenig Sorgen. Zuerst brauchten wir aber noch einen neuen
Aussenspiegel, da dieser beim Kreuzen mit einem Franzosencamper vor zwei Tagen
zu Bruch gegangen war. Man stelle sich das vor, da fahren zwei Weltreisende auf
einer Strasse, auf der sonst den ganzen Tag niemand anzutreffen ist, aneinander
vorbei und schlagen vor lauter Zuwinken die Spiegel aneinander. Es ist kaum zu
glauben, aber wenigstens ist nicht mehr kaputt gegangen. Ein Ersatzteilhändler
gab uns die Adresse eines Vidrieros, das muss bei uns ein Glaser sein, und der
schnitt und schliff uns innert einer halben Stunde einen neuen Spiegel zurecht.
Der passte zwar nicht ganz, aber mit Silikonmasse und gutem Willen sollte er
halten. Dem Vidriero durften wir dann für seine Arbeit nicht einmal etwas
bezahlen. Der wollte unter keinen Umständen sein Geld. Danach wollten wir zum
Mechaniker, aber da es schon nach Mittag war, konnten wir uns das abschminken.
Es ist kaum zu glauben, obwohl es in Argentinien gar nicht heiss ist, machen
sie vier bis fünf Stunden Siesta. Zwischen Mittag und 16 Uhr geht gar nichts.
Zuerst essen sie schnell etwas und dann gehen sie schlafen, weil sie in der
Nacht nie ins Bett gehen. Dafür arbeiten sie dann am Abend bis 21 Uhr. Es blieb
uns nichts anderes übrig als zuerst mal den Campingplatz zu beziehen und dann
gegen 16 Uhr wieder beim Mechaniker zu erscheinen. Der war natürlich nicht da
und kam erst eine Stunden später. Dann ging es aber recht schnell und der
Dieselfilter war gewechselt. Von unserem Keilriemen hatte er einen guten
Eindruck und deshalb verzichteten wir darauf ihn auszutauschen.
8. Oktober
Weggu spricht ja in der Zwischenzeit praktisch fliessend
spanisch. Das „no entiendo, nix verstehe“, geht ihm so selbstverständlich über
die Lippen, wie wenn es seine Muttersprache wäre. Im Ernst, es geht immer
besser. Hier in Argentinien erlitten wir nun aber einen argen Rückschlag. Wir
werden zwar meist verstanden, aber die Antwort, die wir erhalten, hilft uns
nicht weiter, weil wir es „no entiendemos“. Es ist schon spanisch, aber einfach
ganz anders ausgesprochen. Nur ein Beispiel von vielen, Ein Huhn ist ein Pollo.
In spanisch werden alle doppel l als j ausgesprochen, also wird „pojo“
ausgesprochen. Auf argentinisch ist das doppel l aber ein sch. Das Huhn heisst
nun „poscho“. Das ist wie eine andere Sprache. Am Anfang verstanden wir gar
nichts, unterdessen haben wir uns schon ein bisschen daran gewöhnt. Wir sind ja
noch eine Zeitlang im Land. Bis am Schluss wird es schon klappen. Wir wollten
eigentlich unser Gespann waschen lassen, aber da war nichts zu wollen an einem
Samstag sind alle Lavaderos ausgebucht. Also haben wir auf dem Camping selbst
ein bisschen geputzt und Wäsche gemacht. Musste auch wieder mal sein. Für den
Abend hatten wir beim Einkaufen spontan eine Einladung zu einem Emigrantenabend
erhalten. Auf die Frage, wann der Anlass denn beginne, wurde uns gesagt: um 18
Uhr. Wir hatten schon etwas gelernt und waren erst gegen 19 Uhr da. Wir haben
es aber wohl immer noch nicht richtig begriffen, der Saal war zwar geschmückt
und es sah auch ganz so aus, als ob es da im Verlauf des Abends auch
verschiedene länderspezifische Spezialitäten geben würde. Aber noch nicht
einmal die Köche waren da. Das konnte also noch Stunden dauern bis es losging.
Wir trollten uns deshalb zurück auf den Camping und kochten selber.
9. Oktober
Das Wetter war nicht mehr ganz so strahlend wie am Vortag und der patagonische
Wind blies uns ganz schön um die Ohren. Wir machten uns von dem unbeeindruckt
auf den Weg der Küste entlang zur Playa la Mina. Wir sahen dabei graue
Felskormorane, welche ganz schön am Chrampfen waren um gegen den Wind
anzukommen, aber leider weder Delphine noch Seelöwen. Aber ansonsten war es ein
schöner Ausflug und für einmal war auch die Piste ganz passabel, weil sie der starke
Wind schon fast abgetrocknet hat. Da es doch schon gegen 15 Uhr war,
entschieden wir uns eine Nacht länger auf dem Camping der Stadt zu bleiben.
Also noch kurz einkaufen und dann auf den Camping. Beim Zurückfahren übersah
Weggu eine Strassensenke und es hob uns regelrecht von den Sitzen. Das war ja
nicht weiter schlimm, aber auf dem Camping angekommen stellten wir dann fest,
dass Bier und Wein im Camper den Holperer nicht überstanden hatten. Eine ganz
schöne Sauerei war das. Wir brauchten fast zwei Stunden um den Camper zu
trocknen und die Teppiche zu waschen. Wenigstens wurde uns so nicht langweilig.
10. Oktober
Die Geschichte ist kurz erzählt. Wir fuhren zum Nationalpark Monte Leon. Da
würden wir – das wussten wir aus unseren Reiseführern – viele Tiere antreffen
und entsprechend freuten wir uns darauf. Leider wurde uns dann beim Eingang
mitgeteilt, dass der Park auf Grund der schlechten Strassenverhältnisse
geschlossen sei. Die Strassen seien komplett versumpft. Also auch hier zu viel
Regen, nicht nur im Berner Oberland. Wir fuhren weiter bis nach Rio Galegos, wo
wir auf dem Parkplatz der ACA Tankstelle das Nachtlager aufschlugen. Jetzt
waren es nur noch 580 Kilometer bis Ushuaia, dem südlichsten Punkt unserer
Reise. Da werden wir also schon bald eintreffen, aber eigentlich sind wir viel
zu früh so weit unten. Aber was soll’s, dann haben wir dafür mehr Zeit auf der
Rückreise durch Chile.
11. Oktober
Wir überquerten die Grenze nach Chile und wurden dabei natürlich um unsere
Früchte und das Gemüse erleichtert. Das wichtige hatten wir aber alles gut
verstaut und der Kontrolleur musste ja auch ein Erfolgserlebnis haben. Danach
fuhren wir zügig weiter, setzten mit der Fähre über den Estrecho de Magellanes
und überquerten ein paar Stunden später schon wieder die Grenze von Chile nach
Argentinien. Wir verzichten auf Grund des Kurzabstechers hier das Tagebuch
Chile zu eröffnen. Das machen wir dann, wenn wir wirklich das Land bereisen und
nicht einfach durchbrettern, weil es keinen anderen Weg von Argentinien nach
Argentinien gibt. Die Nacht verbrachten wir auf dem Camping Nautico in Rio
Grande. Der Campingplatz war zwar geschlossen, aber mit viel gutem Zureden
durften wir die eine Nacht bleiben.
12. Oktober
Ushuaia, wir kommen! Wir wollten eigentlich noch die Bremsbeläge ersetzen
lassen, aber die Adresse, welche wir in Rio Grande hatten, war nicht mehr
aktuell. Also fuhren wir sofort weiter. Schon recht bald ausserhalb der Stadt
hatte es nicht mehr nur Steppenland, sondern mehr und mehr Bäume, die aber
ziemlich klein und kräftig aussahen. Am ehesten so wie bei uns in den Bergen
die Arven. Schon bald sahen wir am Horizont die ersten Schneeberge und es ging
nicht lange, da fuhren wie bei strahlendem Sonnenschein über den auf
beeindruckenden 433 MüM gelegenen Passo Garibaldi an Schneebergen vorbei und
kamen kurz darauf in das südlichste Skigebiet der Welt. Es war leider seit
einer Woche geschlossen. Wir hätten sonst gleich, vor allem um Märku, Chriges
Bruder, zu ärgern, die Saison eröffnet. Da damit nichts war, fuhren wir einfach
noch auf den Camping Andina mit einer wunderbaren Aussicht über die
beeindruckend grosse Stadt und den Beagle Kanal.
13. Oktober
Reparaturen waren angesagt. Ölwechsel musste sein und auch die Bremsbeläge
waren fällig. Der Bremsmechaniker hatte keine Zeit und gab uns einen Termin für
den nächsten Tag. Also ging’s zum Ölwechsel. Auch da konnte keiner gleich ran,
sondern wir erhielten einen Termin um ein Uhr. Also hier in Ushuaia scheinen
sie keine Siesta zu machen. Wir hatten seit Tagen Probleme mit den zwei
Batterien des Dodge. Sie luden zwar noch auf, aber die Leistung war so knapp,
dass uns jeden Morgen ein Stein vom Herz fiel, wenn der Motor startete. Dies
obwohl wir ja immer viel gefahren waren und auf dem Camping meist das Ladegerät
angeschlossen hatten. Dummerweise sind hier in Argentinien die Batterien fast
doppelt so teuer wie in Chile, wo wir bald eintreffen werden. Nach längerem
Überlegen entschieden wir uns zähneknirschend für die sicherere Variante und
liessen die Batterien auch wechseln. So können wir ohne Sorgen in den
Nationalpark Tierra del Fuego fahren und da auch übernachten.
14. Oktober
Klar wir waren wie vereinbart um 9 Uhr beim Bremsmechaniker. Der war aber
natürlich noch nicht da, kam aber 20 Minuten später. Nur hatte er leider die
Arbeit vom Vortag nicht fertig und deshalb für uns erst um 13 Uhr 30 Zeit. Wir schauten uns deshalb im Zentrum von Ushuaia um und fanden
sogar einen Friseur. Das war schon lange fällig und zwar bei beiden. Es dauerte
nicht einmal eine halbe Stunde und schon wir fast wieder zivilisiert aus.
Zur vereinbarten Zeit war Weggu dann beim
Mech und der hatte jetzt tatsächlich Zeit und fing an. Es wurde aber ein
harziger Nachmittag. Es gab Problem um Problem und es ging einfach nicht so
recht vorwärts. Wir hatten schon Angst die würden an dem Tag gar nicht mehr
fertig. Um 20 Uhr war es aber dann geschafft und alles war fertig. Um in den
Nationalpark zu fahren war es definitiv zu spät und wir fuhren deshalb noch
einmal zum Camping Andina.
15. Oktober
So endlich ging es in den Nationalpark auf den wir uns nun schon lange gefreut
hatten. Gegen 10 Uhr waren wir beim Eingang und machten dann verschiedene kurze
Touren. Die Lage ist schon einmalig da laufen wir entlang des Beagle Kanals
einem Seitenarmes des Argentinischen Meers und rund um den Kanal herum sind
überall Schneeberge. Wir sahen verschiede Vögel, aber leider keine Bieber und
Füchse. |