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05 | 06 | 2013
Nicaragua soll gefährlich sein!

Auf Grund der Kürze unseres Aufenthaltes verzichten wir auf eine Zusammenfassung.

 

14. März
Es war ziemlich viel los an der Grenze zu Nicaragua. Wir hatten in Berichten von anderen Reisenden gelesen, dass der Grenzübertritt hier sehr kompliziert und mühsam sei. Ein freundlicher Soldat zeigte uns wo wir parkieren sollten. Wir waren noch nicht einmal ausgestiegen, war unser Gefährt schon von Schleppern und Geldwechslern umringt. Die Schlepper wollten uns für 10 Dollar helfen die Grenzformalitäten zu erledigen. Wir lehnten dankend ab, und gingen zum ersten Schalter. Da wurde unser Pass abgestempelt und erklärt, was wir als Nächstes tun müssten. Da in Nicaragua nur eine staatliche Versicherung anerkannt wird, war der nächste Schritt diese abzuschliessen. „Zufälligerweise“ stand der Versicherungsagent gleich hinter uns, sodass wir schon zehn Minuten später eine Haftpflichtversicherung über einen Monat abgeschlossen hatten. Der Preis dafür ist mit 12 Dollar sehr preiswert. Praktischerweise begleitete uns nun dieser Versicherungsvertreter zu den anderen Büros und so haben wir keine Schwierigkeiten die Formalitäten zu erledigen. Die Einfuhr für Menschen kostet hier 12 Dollar pro Person, aber dafür ist die Einfuhr des Trucks gratis. Nach nicht einmal eineinhalb Stunden war alles erledigt und wir reisten nach Nicaragua und da via Matagalpa nach Selva Negra. Dabei handelt es sich um eine grosse Kaffeeplantage mit einem Hotel und Restaurant. Campieren ist in der Anlage nicht erlaubt und so buchten wir zähneknirschend ein Zimmer für 30 Dollar. Es war noch früh und so hatten wir Zeit die Gegend zu erkunden. Es gibt diverse sehr schöne Wanderungen durch die Anlage und es soll nur so von Affen und Vögeln wimmeln. Wie schon öfter hörten wir die Tiere, bekamen sie aber nicht zu sehen.

 

15. März
Da eine Gasflasche leer war, hatten wir schon am Vortag versucht diese bei einer Gasanlage aufzufüllen. Deren Chef erklärte uns, wir müssten zuerst auf die Bank und da für das Gas bezahlen. Mit der Quittung könnten wir dann zu ihm kommen und er würde unsere Flasche auffüllen. Auf unsere Frage, wieso das denn so kompliziert sei, wurde uns erklärt, dass wenn sie in der Anlage gegen Bargeld Gas verkaufen würden, diese trotz bewaffnetem Wachpersonal einmal die Woche überfallen und alle zwei Wochen dabei ein Angestellter ums Leben kommen würde. Es scheint als sei Nicaragua kein besonders sicheres Pflaster. Diese Aussage bereitete uns fast ein bisschen Sorge. Wie dem auch sei, wir fuhren am Morgen in die Stadt um auf der Bank das Gas zu bezahlen. Weggu wartete im Auto und Chrige ging in die Bank. Die Banken, die wir bis jetzt in Zentralamerika gesehen haben, sind immer sehr voll und die Leute stehen in langen Schlangen vor den Schaltern. Es dauerte deshalb eineinhalb Stunden bis Chrige an die Reihe kam und bezahlen konnte. Danach ging es zur Gasanlage und nur 10 Minuten später war unsere Gasflasche gefüllt. Wir hoffen einfach, dass dies in Südamerika wieder ein bisschen einfacher wird. Immerhin müssen wir alle drei Wochen eine Gasflasche auffüllen. Nach diesem zeitraubenden Intermezzo fuhren wir zum Parque National Volcán Masaya. Da konnten wir auf dem Parkplatz des Besucherzentrums übernachten. Am Abend machten wir eine geführte Tour zu den zwei aktiven Vulkanen mit ihren insgesamt fünf Kratern.

 

16. März
Bis Granada war es nicht weit und wir suchten zuerst einen Übernachtungsplatz beim Touristencenter. Wir hatten eine Touristeninformation erwartet, wir fanden aber ein Gebiet mit einigen heruntergekommen Restaurants und Bars, welches vermutlich so benannt worden war, weil es geplant war, da die Touristen zu sammeln. Das scheint - so wie es heute aussieht - nicht funktioniert zu haben. Die Übernachtungsmöglichkeit war auch nicht gerade „anmächelig“ und so beschlossen wir zu einer anderen uns bekannten Möglichkeit zu fahren. Dies war der Parkplatz des Roten Kreuzes, und wir konnten da zu einem bescheidenen Betrag parkieren und übernachten. Danach besichtigen wir Granada, eine farbige Kolonialstadt. Es hat hier mehr Touristen als in Panajachel. Dass dies möglich ist, hatten wir nicht gedacht. Es gibt viele schöne Kneipen und laut unserem Reiseführer auch sehr gute Restaurants. Viele Gringos besuchen hier Sprachschulen.

 

17 März
Von Granada aus fuhren wir zuerst nach San Jorge um abzuklären was die Fähre zur Isla de Ometepe kosten würde und in welchem Zustand die Strassen auf der Insel sind. Die Strassen auf der Westinsel seien gut, wurde uns mitgeteilt, aber die auf der Ostinsel sehr schlecht. Dummerweise liegt aber die Finca, zu der wir wollten, auf der Ostinsel. Wir entschieden uns deshalb die Insel auszulassen und fuhren nach San Juan del Sur und dann 12 Kilometer nördlich zur Playa Madera zum Camping Mathilde. Der sehr schöne Platz liegt direkt am Meer. Es wimmelt von jungen SurferInnen in Zelten. Auch die einfachen Hütten am Strand sind gut besetzt. Camper oder Wohnmobile kommen aber scheinbar nicht all zu oft vorbei. Schon beim Einfahren in den Campingplatz war Ende. Ein Ast kam uns in die Quere, der musste zuerst abgesägt werden. Aber dann waren wir im Camping und Weggu wollte unbedingt den schönsten Platz. Dummerweise war aber da der Sand so weich, dass sich unser Truck eingrub, und zwar so tief, dass sogar das Differential der Hinterachse im Sand steckte. Da half alles nichts, ohne gröbere Arbeiten würden wir da nicht mehr rauskommen. Mit Hilfe des Wagenhebers und viel Schweiss wurde zuerst links und dann rechts hinten aufgebockt und mit Holz unterlegt, bis das Differential frei war. Danach verlegten wir eine schöne Holzbahn, und nach zwei Stunden schweisstreibender Arbeit war der Truck befreit. Die Wahl des Standplatzes wurde danach nicht mehr von der Lage, sondern von der Festigkeit des Bodens beeinflusst.

 

18. und 19. März
Wir verbrachten 2 ruhige Tage an diesem schönen Strand und genossen es wieder einmal fast nichts zu tun. Bei einem morgendlichen Ausflug konnten wir von Weitem eine Schildkröte sehen, welche nach der Eiablage auf dem Rückweg zum sicheren Meer war. Schade waren wir nicht ein paar Minuten früher. Aber vielleicht beim nächsten Mal.

 

20. März
Wir wollten an diesem Tag nach Costa Rica einreisen. Das erste Hindernis dabei war durch das enge Tor des Campingplatzes zu fahren ohne den Truck einzugraben. Es war knapp, aber mit ein bisschen Vor- und Zurücksetzen schafften wir es ohne Beulen oder sonstige Schäden. Bis zu Grenze waren es nur ca. 30 Kilometer, welche wir schon nach kurzer Zeit erreichten. Diesmal war es aber ein Grenzübergang der grösseren Sorte und es standen schon weit vor der Grenze viele Lastwagen in Kolonne. Wenn das nur gut geht. An der Grenze von Nicaragua mussten wir als erstes zwei Dollar Wegzoll an die Grenzgemeinde zahlen. Dann wurden wir auf einen Parkplatz gewiesen um uns und das Auto abzumelden. Es hatte sehr viele Leute und irgendwie war alles ziemlich chaotisch. Wir wurden in ein Büro gewiesen um unsere Ausreise zu bestätigen. Da mussten wir ein Formular ausfüllen, vier Dollar bezahlen und dann erhielten wir unseren Stempel in den Pass. Jetzt mussten wir noch unser Fahrzeug abmelden. Dazu brauchten wir einen Polizisten und einen Zöllner. Die findet man aber hier nicht wie sonst üblich hinter einem Schalter. Die laufen einfach so zwischen den Touristen herum. Das mussten wir aber zuerst herausfinden. Beide wollten unser Gespann gar nicht sehen, sondern setzten einfach auf die Einreisepapiere das Datum und ihre Unterschrift und das war es. Wir hätten auch ohne Fahrzeug ausreisen können das hätte niemanden interessiert. Wieso die so ein Theater mit der Einführung machen? Egal - Nicaragua war erledigt und weiter geht es im Tagebuch von Costa Rica.

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 12. April 2011 um 20:03 Uhr