Venezuela 10. bis 27. Januar 2012 Auf Grund der Kürze unseres Besuches verzichten wir auf eine Zusammenfassung 10.
Januar Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Wir kamen problemlos und
rechtzeitig in Santiago an, so dass die kurze Zeit von 50 Minuten bis zum
Abflug nach Lima kein Problem sein sollte. Wir wurden aber im Transit
aufgehalten und es wurde uns erklärt der Flughafen Lima sei geschlossen. Was
nun zu tun war, wussten weder die Leute von der Fluggesellschaft noch wir, noch
einer der weiteren Passagiere, welche auf den gleichen Flug wollten.
Zuerst
wurden wir nach unten geschickt, dann wieder nach oben geholt. Dann hiess es
wir müssten den Zoll passieren und unser Gepäck holen. Nach etwa zwei Stunden
Hin und Her waren wir bei den Gepäckausgabebändern und wurden angewiesen bei
den Bändern 3 bis 6 nach unseren Sachen zu suchen, da diese überall sein
könnten. Chriges Rucksack hatten wir schnell, aber Weggus war nicht zu finden.
Eine Stunde später hatten wir auch den Verlustschein ausgestellt und wurden zum
Ausgang gelotst, wo auch all die anderen warteten. Die waren auch noch nicht
von Bussen abgeholte worden, die sie in ein Hotel bringen sollten. So nach und nach
trafen die aber ein, und da wir langsam Hunger hatten, fragten wir, wo wir denn
noch etwas Essen kaufen konnten. Das sei nicht nötig, wir würden im Hotel ein
Dinner erhalten. Eineinhalb Stunden später waren wir im Hotel. Es hatte
insgesamt fast fünf Stunden gebraucht, um uns in ein Hotel zu bringen. Das
Hotel war zwar super, aber Essen gebe es sicher um diese Zeit keines mehr. Ach,
und trinken, nein, da habe es auch nichts, und wenn wir die verschlossene
Minibar benützen wollten, dann müssten wir zuerst die Kreditkarte abgeben,
damit das dann am nächsten Tag verrechnet werden könne. Wir hatten noch
Salznüsse und Güetzi und verpflegten uns damit, denn in der Zwischenzeit war es
schon 1 Uhr morgens.
Wir
waren eingeschlafen, noch bevor wir den Kopf auf das Kissen gebettet hatten.
11.
Januar
Nach
einer kurzen Nacht gingen wir mit knurrenden Magen zum Frühstück. Und das war
wirklich ausgezeichnet und für Südamerikanische Verhältnisse üppig. Wir
schlugen uns die Bäuche voll, da wir nicht genau wussten, wie lange wir noch
warten sollten. Es war wieder alles bestens organisiert und niemand wusste, wie
es weitergehen würde. Dann drang aber ein Gerücht durch, dass wir um neun Uhr
mit dem Bus abgeholt und zum Flughafen gebracht würden. Das ging dann wie
geplant und gegen Mittag hob unser Flieger ab in Richtung Lima. Da war bereits
klar, dass wir den Anschlussflug nach Caracas nicht erreichen würden. In Lima
angekommen gingen wir deshalb zum Schalter der Fluggesellschaft um einen
weiteren Gutschein für eine Hotelübernachtung zu erhalten. Da wir gar nicht die
einzigen waren, standen wir fast zwei Stunden in der Schlange, bis wir ein
Hotel zugewiesen erhielten. Dorthin wurden wir mit dem Taxi gebracht. Es war
wieder ein ausgezeichnetes Hotel, sogar ein Nachtessen erhielten wir.
12.
Januar
Einblick in die südamerikanische Organisation. Wir waren zweieinhalb Stunden
vor Abflug am Flughafen und wollten einchecken. Vor den Schaltern unserer
Fluggesellschaft war bereits eine Riesenschlange. Wir fragten deshalb nach, wo
wir denn anstehen mussten und wurden an das Ende dieser Schlange gebracht. Vor
uns in der Schlange war aber eine Gruppe, die nicht nach Caracas wollte. Wir
fragten noch einmal nach. Es war aber alles in Ordnung, denn die Schlange war
für drei verschiedene Flüge und deshalb auch so lang. Da es nur zehn Schalter
zum Einchecken hatte, waren wir nach einer Stunde noch nicht einmal in der
Hälfte angelangt. Eine weitere halbe Stunde später brach plötzlich Hektik aus,
weil der erste dieser 3 Flüge schon beim Boarding war. Also wurden diejenigen,
welche auf diesen Flug wollten aus der Schlange gefischt und an vier eilends
eröffnete Schalter geschickt. Eine weitere halbe Stunde später wieder Hektik.
Diesmal ging es um unseren Flug, bei dem ebenfalls bereits das Boarding angefangen
hatte. Also wurden wir aus der Schlange geholt und an weitere vier eilends
eröffnete Schalter gebracht. So gelang es uns und vermutlich auch den meisten
anderen den Flug rennend noch gerade zu erreichen. Der Flug selber war dann
problemlos und wir landeten gegen 17 Uhr in Caracas. Von dort hatten wir einen
Flug zur Isla Margarita gebucht. Die Zeit war knapp und deshalb rasten wir so
schnell wie möglich zum Nationalen Flughafen und da an den Schalter der
Fluggesellschaft. Diese hatte eine Stunde vor Abflug aber den Check-In bereits
geschlossen. Da half alles Fluchen nichts, die hatten einfach die noch nicht
bezogenen Sitze weitergegeben und wir waren trotz Tickets die Lackierten. Es
wurde noch schlimmer. Den nächsten freien Sitzplatz gebe es erst in zwei Tagen,
wurde uns mitgeteilt. Wir fanden zum Glück eine andere Fluggesellschaft, die
noch zwei Sitze für den nächsten Morgen hatte. Übernachten mussten wir aber auf
dem Boden des Flughafens.
13.
Januar Unser
Flug ging um 9 Uhr, wir waren aber sicherheitshalber zwei Stunden früher am
Gate. Diesmal klappte alles und wir hoben überpünktlich ab. Der Flug nach
Porlamar dauerte ungefähr eineinhalb Stunden. Vom Flughafen in die Stadt nahmen
wir aus Ermangelung einer Buslinie ein Taxi. Chrige hatte herausgefunden, dass
ab dem Zentrum ein Bus zum Playa El Agua fuhr und so war es auch. Der Bus fuhr
uns direkt vor unser Hotel Porta del Sol. Das Zimmer war zufriedenstellend, nur
extrem kalt. Die Klimaanlage lief auf Hochtouren und so konnte das natürlich
nicht bleiben. Da nirgends eine Fernbedienung zu finden war, ging Weggu zur
Rezeption und wollte wissen, wie man das Ding denn einstellen oder ausschalten
könne. Die erste Auskunft: da könne nichts eingestellt und schon gar nichts
ausgeschalten werden. Nach einigem Insistieren wurde ein Mann vom Unterhalt
bestellt. Der zeigte Weggu, wie die Einstellerei funktionierte. So waren wir
nun zwei Tage später als geplant, aber schlussendlich doch noch in unserem
Resturlaub angekommen.
14.
bis 17. Januar Wir
verbrachten ruhige Tage im Hotel und liessen es gemütlich angehen. Am Mittag
und am Abend gab es ein Buffet, sodass wir gut verpflegt waren ohne
kulinarische Höhenflüge zu erleben. Wir machten einen Einkaufsausflug nach
Porlamar, wo sich Weggu mindestens dreimal mit Jeans eindeckte. An einem
anderen Tag fuhren wir mit einem Taxi auf die andere Inselseite, wo wir eine
bezahlbare Unterkunft für ein paar weitere Tage suchten und auch fanden.
18.
bis 22. Januar
Wir
verbrachten weitere erholsame Tage im Posado Atlantic an der Playa Zaragoza.
Die Posada liegt sehr schön und direkt am Strand: ein Ort zum Geniessen. Leider
wollten uns die Besitzer des Restaurants abzocken. Zuerst zahlten wir für ein
Nachtessen fast 15 Franken pro Person. Am nächsten Tag machte uns ein nicht
instruierter Kellner darauf aufmerksam, dass wir für 15 Franken eine Platte
bestellen konnten, welche gut und gerne für zwei Personen reichte. Das machten
wir natürlich und wurden dann beim Kassieren überraschend für Liegestuhl und
Sonnenschirm mit acht Franken zur Kasse gebeten. Dies war am Tag zuvor noch
kostenlos gewesen. Wir hatten zum Glück in unserem Zimmer eine eigene Küche. Um
ihnen zu beweisen, dass sich nicht alle Touristen abzocken lassen, kochten wir
ab da selber und benutzten natürlich auch die Liegestühle nicht mehr. Wir
hoffen, dass dies bei den Inhabern zu einem Umdenkprozess führt.
23.
bis 25. Januar Wir
wollten noch ein bisschen mehr von der Isla sehen und hatten deshalb in El
Yaque für zwei Nächte im Surf Hotel ein Zimmer gebucht. Die Ortschaft El Yaque
ist ein Mekka für Wind- und Kitesurfer. In keinem anderen Ort dieser Gegend
Venezuelas findet man so viele Touristen. Wir bereiten uns hier bei schönstem
Wetter auf unsere Heimreise vor.
26.
Januar Wegen
der schlechten Erfahrung beim Flug zur Isla Margarita hatten wir den ersten
Flug am Morgen gebucht, um unseren Anschluss in Caracas sicher zu erreichen .
Falls dieser ausfallen würde, hätten wir noch die Fähre und ein Taxi nehmen
können. Wir mussten also früh und ohne Morgenessen zum Flughafen. Da klappte
aber alles wie am Schnürchen, und so kamen wir schon vor 9 Uhr im Flughafen von
Caracas an. Dies bedeutete nun eine Wartezeit von mehr als 10 Stunden, bis
unser Flug in Richtung Madrid abheben würde. Das Wetter war aber schön und warm
und so war Chrige draussen vor dem Flughafen am Lesen. Weggu suchte in der
Zwischenzeit einen Coiffeur und wurde tatsächlich fündig. Dies war auch
dringend nötig, denn mit so einer Mähne in die Schweiz zurückzukehren wäre
nicht anständig gewesen. Gegen Abend hob unser Flieger und so gab es die letzte
Flugübernachtung unserer Reise.
27.
Januar Wir
hatten schon eine Woche vor der Rückreise eine Meldung erhalten, dass wir von
Madrid nach Zürich auf einen späteren Flug umgebucht worden waren. Bei unserer
Ankunft um 9 Uhr morgens gingen wir deshalb zum Schalter der Fluggesellschaft –
in der Hoffnung noch einen Platz in der früheren Maschine zu finden. Diese
startete aber wegen eines Streiks gar nicht und wir mussten deshalb noch einmal
eine lange Wartezeit in Kauf nehmen. Als Entschädigung für diese Verzögerung
erhielten wir aber von der Iberia einen Gutschein für ein Mittagessen. Das half
zwar nur wenig die Warterei zu verkürzen, wir waren aber trotzdem dankbar.
Gegen 8 Uhr Abends endlich hob unser Flieger ab und die letzte Etappe einer
langen Reise begann. Kurz vor 22 Uhr landeten wir in Zürich und setzten nach
fast 25 Monaten unsere Füsse wieder auf Schweizer Boden. Die Rückreise nach
Bern verlief ohne Probleme. Dort wurden wir von Nadine und Simon abgeholt und
nach Thun geführt, wo wir nach langer Zeit wieder eine Nacht in der Schweiz
verbrachten.
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