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05 | 06 | 2013
Die ersten zwei Wochen in Neuseeland
Geschrieben von: Chrige u Weggu   
Dienstag, 19. Januar 2010 um 02:18 Uhr

6.  bis 19. Januar 2010 von Christchurch bis Invercargill

Um das Tagebuch ein bisschen übersichtlicher zu gestalten, zeigen wir nur die aktuellen Berichte in voller Länge.  Wer einen älteren Bericht wie diesen anschauen möchte, klickt einfach auf weiterlesen.

6. Januar Ankunft in Christchurch
Nach zirka 27 Stunden Reise und 12 Stunden Zeitverschiebung kommen wir gegen 10 00  Neuseelandzeit müde aber glücklich in Christchurch an. Die Zollkontrolle ist sehr gründlich und wir staunen, was andere Leute (vor allem Asiaten)  so alles mit nach Neuseeland bringen. Obwohl sie genau wissen, dass es sehr restriktive Zollvorschriften gibt. Gut, dem Weggu musste der freundliche Mann vom Zoll auch noch die Bergschuhe putzen. Wir wurden danach von unserer Campervermietung direkt am Flughafen abgeholt und fuhren zur Übergabe. Nachdem diese vollzogen war, fuhren wir zum Einkaufen in eine bekannten Shop mit Namen Pack and Save oder so ähnlich. Wir kauften unsere ersten Vorräte ein und versuchten auch noch gleich, eine günstige Prepaidkarte für das Handy zu ergattern. Zu diesem Zwecke gingen wir in einen Shop von Vodafone. Da hatte Weggu abgeklärt, gibt es die besten Bedingungen zwischen Neuseeland und der Schweiz. Wir erklärten der jungen Dame, dass wir für 2 Monate in Neuseeland seien und deshalb für SMS und Notfalltelefone gerne eine Prepaid Karte bei Ihr gekauft hätten. Da geschah ungeheuerliches. Die Dame vertrat die Neuseeländische Gastfreundschaft so vehement und mit aller Deutlichkeit, dass sie uns gar keine Karte verkaufen wollte, sonder uns direkt an die Konkurrenz 2degrees verwies. Diese sei in unserem Fall um Längen billiger. Was sagt man dazu?
Wir fuhren nun noch todmüde zum Campingplatz, welchen wir schon kurz vorher gefunden und reserviert hatten. Wir assen noch etwas Kleines und gingen kurz darauf schlafen.

7. Januar
Wir machten uns auf, um mit dem öffentlichen Bus Christchurch zu erkunden. Wir warteten an der Haltestelle und einmal mehr zeigt  es sich, dass die Neuseeländer sehr hilfsbereit sind. Jeder Busfahrer von jeder Linie hat angehalten und uns erklärt welchen Bus wir nehmen müssen um in die City zu gelangen. Dies gelang uns dann schlussendlich auch und wir machten uns daran die Stadt zu erkunden. Dabei ging es vor allem ums Shopping, aber eigentlich nur noch um warme Unterwäsche aus Merinowolle. Alle andere haben wir ja bereits mitgenommen.  Das Schoppen nahm so viel Zeit in Anspruch, dass Weggu beinahe schlapp gemacht hätte und nur noch mit einem Bier am vorzeitigen Ableben gehindert werden konnte. Den Abend haben wir dann kochenderweise auf dem Campingplatz verbracht.

8. Januar
Wir fuhren früh am morgen los in Richtung Akaroa. Um dies zu erreichen, mussten wir das Zentrum von Christchurch durchfahren. Da wie uns scheint, in Neuseeland vor allem an Strassen- und Richtungsschildern gespart wird, erreichten wir zu unserem Erstaunen zum zweiten mal innert 3 Tagen den Flughafen von Christchurch. Diesmal aber eher unfreiwillig. Beim zweiten Versuch das Zentrum zu durchqueren, hatten wir dann ein bisschen mehr Glück oder auch schon Erfahrung und wir kamen tatsächlich auf die richtige Strasse in Richtung Akaroa. Der Ort liegt an einer grossen Meerbucht in  welcher die bekannten Hector Delphine zahlreich vorkommen. Wir wollten diese kleinsten aller Delphine an diesem Tag besuchen. Auf Grund des starken Windes verzichteten wir aber auf die Bootstour und suchten uns in der Nähe einen Campingplatz für die Nacht.


9. Januar
Heute ist das Wetter definitiv besser und wir buchten schon früh unsere Bootstour. Diese war sehr gut organisiert und wir bekamen die kleinen Hector Delphine doch einige Male zu sehen. Die sind wirklich süss und wirken ziemlich verspielt. Im Anschluss an den Bootsausflug machten wir uns durchs „Hochgebirge“ auf in Richtung Campingplatz in Okains Bay. Die Strasse dahin befindet sich zwar nicht wirklich im Hochgebirge, sieht aber genau so aus wie eine Bergstrasse in der Schweiz. Kaum auf dem Campingplatz angekommen, hat es Weggu fertig gebracht den Schlüssel im verschlossenen Camper einzuschliessen. Nach längerer erfolgloser Suche nach Draht, machte er sich auf den Weg zur Reception um dort Hilfe zu suchen. Diese wurde sofort zugesagt, als auch schon Chrige angerannt kam und erklärte das Problem sei gelöst. Wie es halt so ist im Leben, sobald eine Frau alleine in Schwierigkeiten ist kommen sofort alle Männer daher und helfen. So haben zwei schlaue und starke Neuseeländer nach nicht einmal 5 Minuten den Camper geknackt, ohne auch nur das Geringste zu beschädigen.

10. Januar
Wir verlassen den Campingplatz an der Küste und fahren in Richtung Mac Kenzie Country zu unserem Tagesziel dem Lake Tekabo. Das Wetter ist schlecht und es weht ein sehr starker und böiger Wind der unseren kleinen Camper doch einige Male von der Strasse zu pusten versucht. Kaum angekommen, fängt es auch noch an zu regnen und der Wind wird noch eisiger. Speziell wäre nur noch zu erwähnen, dass Weggu beim Einparken des Campers auf dem Standplatz fast in einen Baum gefahren wäre, weil auf einmal ein Hase vor dem Camper rumhoppelte. Es ist ja so, das wir bis jetzt auf jedem Campingplatz, auch wenn er meilenweit vom nächsten Wasser entfernt lag, Enten angetroffen haben welche doch recht frech in der Gegend rumwatscheln und nach essbarem betteln. Diesen hat das Wetter an diesem Abend auf jeden Fall bestens gefallen. Wir verbringen eine ziemlich ungemütliche und kalte Nacht im Camper.


11. Januar
Auf Grund des schlechten Wetters, haben wir uns entschieden auf den eine Übernachtung in Aoraki  am Fusse des Mount Cook zu verzichten und fahren in Richtung Oamaru, welches wieder an der Küste liegt. Auf dem Weg dahin bessert sich das Wetter ein wenig und wir entschliessen uns spontan die 60 Kilometer nach Aoraki trotzdem in Angriff zu nehmen, um wenigstens einmal den Mount Cook zu sehen. Die Strasse dahin ist nicht so wie sich ein Schweizer eine Strasse ins Hochgebirge vorstellt. Es ist fast flach und hat auch sehr wenige Kurven. So ist es nicht verwunderlich, das Aoraki auf nur gerade 760 MüM liegt. Es ist  dann bis zum Gipfel des Mount Cook mit 3'755 MüM (der höchste Berg in Neuseeland) doch noch ein recht happiger Höhenunterschied zu bewältigen. Also, den Mount Cook gesehen und weiter in Richtung Oamaru, welches wir so gegen 15 00 erreichen. Dort finden wir, wie bis jetzt immer, problemlos unseren Campingplatz. Es scheint fast das Neuseeland für die Camper „gebaut“ wurde. Es gibt unglaublich viele Stellplätze und wir hatten bis jetzt,  obwohl wir nie reserviert hatten, keine Schwierigkeiten einen Platz zu erhalten. Nach einem frühen Nachtessen machten wir uns auf den Weg zum Hafen um die Ankunft der kleinen Blaukopfpinguine zu beobachten. Die waren wirklich putzig.

12. Januar
Wir haben hier in Neuseeland die senile Bettflucht. Vermutlich weil es schon extrem früh hell wird und wir auch meist früh schlafen gehen. So sind wir wie meist um 07 00 auf den Beinen und fahren eine Stunde später los in Richtung Moeraki zur Besichtigung der Perlensteine. Das sind so ziemlich grosse Runde Steine, die am Strand von Moeraki einfach so rumliegen. Obwohl wir früh da waren, ist es fast unmöglich ein gutes Foto von den Kugeln zu machen, da definitiv immer wenn es gerade passen würde, wieder ein anderen „Touri“ ins Bild läuft. Von da fuhren wir weiter um in Shag Point einen Campingplatz zu suchen, der auf der Strassenkarte eingetragen ist. Den haben wir zwar nicht gefunden, weil es diesen definitiv nicht gibt, dafür aber eine wunderschöne und kostenlose Kolonie von Seehunden und Gelbaugenpinguinen. Die Seehunde sind sehr fotogen und scheinen das auch zu wissen. Es macht fast den Eindruck das sie richtig Spass daran haben, fotografiert zu werden. Um eine sehr schöne Erfahrung und einige gute Bilder reicher, aber immer noch ohne Campingplatz machten wir uns auf den Rückweg nach Maoraki, wo wir auf dem Moraki Motor Camp einen schönen Platz für die Nacht fanden. Der Platz gehört einem Schweizer und wird auch von dem geführt. (Noch, er sucht einen Nachfolger). Wir verbringen eine ruhige und langsam auch ein bisschen wärmere Nacht auf diesem schönen Platz.

13. Januar
Nachdem Weggu ein bisschen länger schlafen musste, fuhren wir erst so gegen 10 30 in Moeraki los, mit dem Ziel Dunedin. Die Fahrt dahin führte wie immer über viel offenes Land und wenig Zivilisation. Nach einer Fahrzeit von zirka 45 Minuten kamen wir in Dunedin an, parkierten unser Fahrzeug so ziemlich verboten und suchten die Touristeninformation auf, um herauszufinden wo wir den unser Fahrzeug längere Zeit parkieren konnten.  Nach Rückkehr zu unserem Auto fand wieder einmal eine kurze und intensive Diskussion über Norden, Süden, Westen und Osten statt, die ein weiteres Mal mit dem besseren Ende für Chrige beendet wurde. Für die oberflächliche Besichtigung der hübschen Stadt mit zirka 130'000 Einwohnern benötigten wir zirka 3 Stunden. Danach machten wir uns auf, unser geplantes Nachtlager in Portobello zu suchen. Nach der Buchung des Campingplatzes besuchten wir noch das Royal Albatross Center. Auch hier bekamen wir wieder Seehunde zu sehen und natürlich auch Albatrosse. Abends kann hier kostenlos die Ankunft der blauen Pinguine beobachtet werden. Für dieses Spektakel haben wir in Oamaru noch 22 Dollar pro Person bezahlt. Es scheint uns in Neuseeland genau wie überall. Eigentlich kann Mensch wenn er sich informiert und ein bisschen Zeit hat jedes Tier absolut kostenlos zu Gesicht bekommen. Wer aber keine Zeit hat und absolut sicher gehen will das Tier auch zu sehen, muss dies jeweils teuer bezahlen.

14. Januar
„S’het gschiffet, wine More“, (es hat geregnet wie ein weibliches Schwein*) würde wohl Massimo Rocchi schreiben. Im Laufe des Vormittages, klarte es aber doch noch auf und so beschlossen wir einen Ausflug an den Sandfly Bay um Seelöwen und Gelbaugenpinguine zu suchen.  Wir mussten unser Auto mangels Strasse ungefähr 2 Kilometer vor der Bucht abstellen und den Rest zu Fuss gehen. Am Strand angekommen war natürlich weit und breit kein Seelöwe zu sehen, wie wir vermutet hatten. Wir warfen aber die Flinte noch nicht sofort ins Korn, sondern marschierten den Strand hoch um nach diesen grossen Dingern zu suchen. Zu unserer Überraschung fanden wir dann tatsächlich nach zirka 10 Minuten Wanderung auf so einen riesigen Koloss von einem Seelöwen. Dieser begann kaum hatte er uns entdeckt ein ganz gemeines Spiel. Jedes mal wenn wir versuchten ein Bild von ihm zu machen, watschelte er erstaunlich flink auf uns zu und trieb uns so ein Stück zurück. Kaum hatten wir dann wieder etwas Zeit uns auf das Fotografieren zu konzentrieren stand der riesige Kerl schon wieder auf und lief auf uns zu. Dieses Spiel schien im sehr Spass zu machen und deshalb dauerte es auch fast 20 Minuten bis er sich mit dem gewonnenen Terrain zufrieden gab und endlich einschlief. Ach ja Gelbaugenpinguine haben wir natürlich auch noch gesehen. Am Abend gings dann ins Take Away wo Weggu einen Hot Dog bestellte. Schaut euch hier mal an wie ein Neuseeländischer Hot Dog aussieht. Weggu war auf jeden Fall nicht so begeistert.

*wortwörtlich übersetzt für alle nicht Deutschschweizer

15. Januar
Gegen 09 30 machten wir uns auf den Weg via Dunedin weiter in Richtung Süden. In Dunedin machten wir noch einen kurzen  Zwischenstopp um unsere Vorräte aufzufüllen. Danach versuchten wir möglichst der Küste nach südlich zu reisen. Wir machten einen Zwischenstopp am Nugget Point da es laut Reiseführer da auch Seehunde, Seelöwen und sogar Seeelefanten hat. Die Aussicht ist zwar da sehr schön, aber leider sind die Tiere mit blossem Auge nur knapp zu erkennen. Wir fuhren also bald weiter auf der Suche nach einem Campingplatz und fanden dann am Surat Bay auch eine sehr schöne Anlage direkt an der Meerbucht gelegen. (Newhaven Holliday Park). Da haben wir auch noch eine der seltenen Kererutauben zu Gesicht bekommen.
Da es heute nicht so viel zu schreiben gibt hier mal noch eine Info zum Linksverkehr. Bis jetzt ist auf Grund der guten Navigationskenntnisse von Chrige nur Weggu gefahren. Wenn er mal fährt macht er seine Sache schon ganz ordentlich. Einfach nach dem Manövrieren hat er Probleme. Da fährt er immer auf der falschen Seite los. Zu ergänzen wäre noch, wenn der Scheibenwischer losgeht, ist das ein Alarmzeichen, dass Weggu abbiegen will! Die Anderen Fahrer verstehen diesen Hinweis nicht unbedingt. 

16. Januar
Wir versuchten noch einmal unser Glück am Suray Bay und machten uns auf die Pirsch nach Seelöwen. Weggu hatte eigentlich schon lange aufgegeben aber kurz vor Ende des Strandes am Canibal Bay haben wir dann tatsächlich eine Gruppe von Seelöwen zu Gesicht bekommen und konnten auch aus nächster Nähe gute Aufnahmen machen. Danach verliessen wir den sehr schönen Campingplatz und fuhren weiter durch die Catlins Richtung Süden. Wir besuchten unterwegs zwei Wasserfälle( im Regenwald) einer irgend so was wie Niagara und der andere hiess Matai Falls beide hübsch aber haben uns nicht von den Socken gerissen. Weiter Richtung unserem Tagesziel dem Curio Bay. Ein Camping an wirklich schöner Lage aber nicht wirklich dem grossen Komfort. Dafür gibt es einen Strand an dem Seelöwen und Hector Pinguine zu sehen sind. Noch besseres bekamen wir aber in dem gleich neben dem Zeltplatz gelegenen Petrified Forest zu sehen. Jungen Seelöwen und schon ab 16 00 Gelbaugenpinguine die ohne Scheu in einer Distanz von weniger als 10 Meter (wir natürlich am Boden sitzend  und ganz still, wie es die Umweltorganisationen vorschreiben) an uns vorbeiwatschelten. Das Beste was wir bis jetzt mit Pinguinen erlebt haben.

17. Januar
Den heutigen Tag bezeichnet man in der Tour der France als Überführungsetappe. Also eine Etappe die eigentlich keinen Sinn macht, aber für die nächste Etappe einfach gemacht werden muss. So sind wir heute also einfach ganz gemütlich vom Curio Bay nach Bluff gefahren um morgen unsere Tour auf die Stewart Island zu starten. Ausser einem feinen Znacht gekocht von Chrige keine besonderen Vorkommnisse.

18. Januar
Tagwacht um 06 00 und das im Urlaub. Heute war so ein Tag. Wir hatten uns vorgenommen die Stewart Island zu erkunden und deshalb auch gleich die erste Fähre um 08 00 gebucht. Die Fahrt dahin war wegen hohem Wellengang ziemlich ruppig und so wie die anderen Mitfahrer zum Teil aussahen auch nicht gerade für alle Mägen optimal. Kaum angekommen machten wir uns auf den Weg die Insel zu erkunden. Wir wanderten zirka 4 Stunden durch wirklichen Urwald und haben auch einige ganz spezielle Vögel gesehen. Für Vogelliebhaber ist die Insel ein absolutes Muss. Wir würden wohl das nächste Mal auf den Besuch verzichten. Gegen 16 30 kamen wir mit der Fähre wieder in Bluff an und fuhren dann nur noch zirka 25 Kilometer nach Invercargill wo wir unser Nachtlager auf einem hübschen Campingplatz aufschlugen.

19. Januar 
Heute haben wir mehr oder weniger einen Ruhetag geplant. Das heisst wir fahren lediglich von Invercargill nach Tuatapere. Das sind ungefähr 70 Kilometer. Dort wollen wir Wäsche waschen und das von Chrige schon am morgen vorbereitete Brot backen. Es schmeckt halt einfach schon besser als das Weichbrot, welches die Neuseeländer gerne zu essen scheinen. Zum Mittagessen war dann das feine Brot auch schon gebacken und wie liessen es uns schmecken. Den Rest des Tages werden wir mit Faulenzen und arbeiten an der Homepage verbringen.

Zuletzt aktualisiert am Freitag, 05. März 2010 um 19:10 Uhr
 
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