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05 | 06 | 2013
Zurueck im Yukon

Tagebuch Kanada 21. bis 23. August 2010 

Um das Tagebuch ein bisschen übersichtlicher zu gestalten, zeigen wir nur die aktuellen Berichte in voller Länge.  Wer einen älteren Bericht wie diesen anschauen möchte, klickt einfach auf weiterlesen.

Vorher waren wir in Alaska

21. August
Aufbruch um 8 Uhr zum Dempster Highway. Wir fuhren 500 Kilometer bis zum Campingplatz am Rock River. Die Strasse war recht gut, wir benötigten für die Strecke trotzdem acht Stunden. Weggu machte da wieder mal ein zünftiges Campingfeuer, als auf einmal ein Hilferuf aus dem Camper kam. Irgendetwas stimmte mit der Wasserpumpe nicht. Chrige war sehr beunruhigt, und Weggu, als er das Wasser aus der Aussensteckdose des Campers laufen sah, auch. Die Untersuchung der Ursache nach der Demontage des halben Campers war: Die Verschraubung nach der Wasserpumpe hatte einen Riss und das Wasser verteilte sich überall am Boden des Campers. Also alles ausräumen, trocknen, anderswo zwischenlagern und in der Nacht die Gasheizung zum Trocknen laufen lassen. Es hat uns sicherlich zwei Stunden gekostet alles einigermassen zu trocknen. Aber wir verbrachten dann doch noch eine ruhige Nacht.

22. August
Es hatte ab Mitternacht geregnet und Chrige hatte nicht so gut geschlafen. Deshalb weckte sie Weggu schon früh um auf Pirsch zu gehen. Laut allen Informationen, die wir erhalten hatten, sollten die nächsten 40 Kilometer bis zum James Creek bei Kilometer 479 das Beste vom Besten zur Tierbeobachtung bieten. Caribouherden und viele Grizzlybären seien nur damit beschäftigt Beeren zu fressen. Wir fuhren früh los und sahen auch bald die erste Herde von Caribous. Ich weiss gar nicht, ob ich das schon mal geschrieben habe. Wir bezeichnen die Caribou als Rentiere. Die hier im Norden sagen dem wilden Caribou und dem, das als Nutztier gehalten wird, Rentier. Es sind wirklich schöne Tiere mit ihrem zum Teil riesigen Geweih. Insgesamt sahen wir drei Herden, alle grösser als 20 Tiere. Da sowohl das Wetter wie auch die Strasse immer noch sehr nass waren, beschlossen wir danach auf eine Weiterfahrt bis ans nördlichste Ende der Strasse in Inuvik zu verzichten und machten uns ohne Grizzlybeobachtung auf den Rückweg, Aber wir hatten Glück. Keine 5 Kilometer nach dieser Entscheidung trollte der erste Grizzly über die Strasse und machte sich in ungefähr 50 Meter Distanz hinter die Heidelbeeren. Wir schauten ihm lange zu und staunten, dass so ein Riesenbär, der zwar auch Fleisch frisst, wenn er es bekommt, aber meistens nur Gras und Beeren zu sich nimmt, so fett werden kann. Nach der längeren Beobachtung fuhren wir weiter und keine 10 Kilometer weiter entdeckte Chrige schon den nächsten. Ein noch viel grösseres Exemplar. Leider war er nur kurz bereit uns zu unterhalten und entschwand dann hinter einen Hügel. Sehr zufrieden mit diesem Tag fuhren wir noch bis Kilometer 194 und schlugen da unser Nachtlager auf.


23. August
Wir machten uns auf die Rückreise nach Whitehorse. Bis dahin waren es noch 194 Kilometer Schotter- und 480 Kilometer geteerte Strasse. Wir hatten von Anfang an geplant nicht die ganze Strecke am gleichen Tag zu fahren. Wir kamen aber gut voran und übernachteten in Carmacks, nur 180 Kilometer von Whitehorse entfernt.

Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, 27. Oktober 2010 um 15:01 Uhr